Vinylboden oder Parkett: Was ist besser?

Parkett aus Eiche im Schlafzimmer
Parkett aus Eiche im Schlafzimmer
Christian Thierfelder

Beim Ausstatten einer Wohnung, eines Eigenheimes oder der eigenen Büroräume sind langfristige Entscheidungen zu treffen, die oft mit hohen Investitionskosten verbunden sind. Die Wahl eines geeigneten Bodenbelags gehört in jedem Fall dazu. Damit Sie das Für und Wider abwägen können und nicht ins Blaue hinein entscheiden müssen, sollten Sie die Vor- und Nachteile der wichtigsten Bodenbeläge kennen. Parkett und Vinylboden zählen auf jeden Fall dazu: Im Jahr 2021 wurden in Deutschland mit Parkettböden rund 550 Mio. Euro umgesetzt, mit Designböden aus Polyvinylchlorid (kurz: PVC oder Vinyl) waren es sogar rund 735 Mio. Euro!1 Dieses Zahlenverhältnis können wir aus eigener Erfahrung bestätigen – auch ein Großteil unserer Kundschaft wünscht sich nach wie vor einen Fußboden, der aus Holz besteht oder zumindest wie ein Holzboden aussieht, und kommt dabei nicht an modernem Vinylboden in Holzoptik oder Parkettboden aus echtem Holz vorbei. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen beide Bodenbeläge näher vorstellen und miteinander vergleichen.

Eigenschaften von Parkett: langlebig, aber pflegeintensiv

Parkett gehört zu den Hartböden. Es ist wahlweise in massiver oder mehrschichtiger Ausführung erhältlich. In beiden Fällen erhalten Sie einen Bodenbelag mit Echtholzoberfläche, der vielfältige Verlegemuster zulässt und auf moderne wie klassische Wohnstile abgestimmt werden kann. Beliebt ist der Bodenbelag vor allem wegen seines natürlichen Rohstoffs, seiner Umweltverträglichkeit und der raumklima-regulierenden Eigenschaften: Holz ist nämlich in der Lage, Raumfeuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Unversiegeltes Parkett wirkt daher wie eine natürliche Klimaanlage! Parkettboden mit einer Lackversiegelung hemmt dagegen den natürlichen Austausch von Holz und Feuchtigkeit, ist aber besser gegen äußere Einflüsse geschützt. Speziell behandelte Modelle aus robustem Holz sind sogar zur Verlegung in Feuchträumen zugelassen.

Grundsätzlich können alle Parkettböden abgeschliffen und renoviert werden. Je dicker die Massivholzschicht ist, desto öfter. Deshalb zählt Parkett zu den langlebigsten Bodenbelägen. Gebrauchsspuren und Flecken, wie sie ab und an durch Schmutzeintrag oder punktuelle Feuchtigkeit entstehen, lassen sich meist durch spezielle Pflegemittel entfernen oder zumindest kaschieren. Das Abschleifen sollte nur aller fünf bis sieben Jahre erfolgen und ist als "Ultima Ratio" zu verstehen. Die Maßnahme verursacht Aufwand, weil sie nicht punktuell, sondern nur vollflächig durchgeführt werden kann. Anschließend steht es Ihnen frei, das Parkett anders zu behandeln als es vorher behandelt war. Das heißt, anstatt es wieder zu lackieren, können Sie es auch ölen. Oder umgekehrt.

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Vinylboden in Parkett-OptikAnstelle von Parkett: Vinylboden im Feuchtraum

Eigenschaften von Vinylboden: vielseitig einsetzbar & pflegeleicht

Vinylboden gehört zu den elastischen Kunststoffböden. Er ist so beschaffen, dass er eine hohe Strapazierfähigkeit bietet, sich fußwarm anfühlt und grundlegend schallmindernd wirkt. Im Gegensatz zu Parkett enthält herkömmlicher Vinylboden weder Holz noch andere Naturmaterialien. Seine drei Schichten (Nutzschicht, Dekorschicht und Trägerschicht) werden in der Regel aus PVC gefertigt, das Chlor und Weichmacher enthält. Doch keine Sorge: Die Vinylböden der führenden Hersteller sind auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft! Wenn Sie aus Gründen der Nachhaltigkeit und Wohngesundheit lieber auf Kunststoff im Fußboden verzichten wollen, gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Zum einen Multilayer-Vinylböden, bei denen auch Materialien wie hochdichte Faserplatte (HDF), Gesteinsmehl (als SPC) oder andere organische Stoffe in der Trägerschicht verarbeitet sein können.
  • Zum anderen PVC-freie Designböden, die sogar – ohne Chlor und Weichmacher – vergleichbare Eigenschaften aufweisen, aber dafür etwas teurer in der Anschaffung sind.

Vinylboden ist aufgrund seiner Eigenschaften vielseitig im Wohn- und Gewerbebereich einsetzbar und bietet damit entscheidende Vorteile gegenüber Holzböden wie Parkett. Im Alltag sind besonders seine Robustheit, seine Pflegeleichtigkeit und seine hygienischen Eigenschaften gefragt. Der hohe Kunststoffanteil macht Vinylboden feuchtigkeitsbeständig. Daher kann er – mit Rücksicht auf eine Herstellerempfehlung – auch in allen Feuchträumen verlegt werden. Das Material ist wasserfest und quillt im Gegensatz zu Holz nicht auf.

Der Nachteil von PVC: Es ist nicht renovierbar. Trotz ihrer Oberflächenvergütung verlieren Vinylböden mit der Zeit ihren leichten Glanz und lassen Gebrauchsspuren erkennen. Dann hilft nur eine Neuversiegelung. Ist die Dekorschicht bereits beschädigt, können die betroffenen Belagsstücke bestenfalls ausgetauscht werden. Dies funktioniert aber nicht immer. Im schlimmsten Fall muss der Vinylboden komplett entfernt und durch einen neuen Bodenbelag ersetzt werden. Alternativ kann er wegen seiner geringen Aufbauhöhe als Untergrund liegen bleiben. Die endgültige Entscheidung darüber sollte eine handwerkliche Fachkraft treffen!


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Vinylboden und Parkett im Vergleich

Eigenschaften Vinylboden Parkett
Verlegbarkeit Verklebung, schwimmende Verlegung (mit Klicksystem) oder lose Verlegung Verklebung oder schwimmende Verlegung (mit Klicksystem)
Trittschalldämmung bei schwimmender Verlegung als Unterlage notwendig bei schwimmender Verlegung als Unterlage notwendig
Untergrund sauber, trocken, eben und tragfähig - bei Verklebung am besten nivelliert sauber, trocken, eben und tragfähig - Dampfbremse bei minderalischen Böden erforderlich
Formate Fliesen, Dielen und Planken (alternativ: Rollenware) Dielen und Planken
Pflege sehr pflegeleicht, keine speziellen Pflegemittel notwendig pflegeintensiv, spezielle Oberflächenbehandlung notwendig
Strapazierfähigkeit je nach Dicke der Nutzschicht (für Wohn- & Gewerbebereiche geeignet) je nach Holzart der Oberfläche (eher für Wohnbereiche geeignet)
Renovierbarkeit kann nicht abgeschliffen, sondern nur neu versiegelt werden kann (mehrfach) abgeschliffen und neu versiegelt werden
Feuchtraumeignung für Feuchträume geeignet, kein Aufquellen des Bodenbelags nur lackiert und mit Herstellerfreigabe für Feuchträume geeignet
Design zahlreiche Holz-, Stein- und moderne Optiken mit authentischen Haptiken natürliches Holz in allen Varianten - Verlegetechniken sorgen für Abwechslung
Kosten ab 15 bis 20 Euro/m² ab 40 bis 45 Euro/m²

Fazit: Vinylboden oder Parkett?

Wer sich ein Naturprodukt wünscht und keine Kompromisse eingehen möchte, wird sich gegen Vinylboden entscheiden – auch wenn Parkett den einen oder anderen praktischen Nachteil mit sich bringt. Für alle anderen kann Vinylboden eine echte Alternative sein. Vor allem die hohe Strapazierfähigkeit und die authentischen Holznachbildungen sprechen für ihn – sogar klassische Parkett-Verlegemuster wie Fischgrät lassen sich mit den Designböden aus Vinyl realisieren! Hinzu kommt die komfortable Verlegung, die besonders gegenüber massivem Parkett deutliche Einsparungen an Zeit und Aufwand verspricht. Und schließlich bietet Vinylboden ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, das schon bei kleineren Verlegeflächen deutliche Einsparungen gegenüber Parkett mit sich bringt.

1 Quelle: https://www.branchenradar.de/de/marktstudien/bodenbelaege-und-technik/parkett-in-deutschland-2022/, zuletzt aufgerufen am 25.08.2022