Würden Sie einen ungesunden Bodenbelag kaufen? – Die Antwort liegt auf der Hand. Deshalb hat BodenFuchs24 von Anfang an großen Wert auf ein gesundheitlich unbedenkliches Sortiment gelegt. So führen wir neben einer großen Auswahl an Vinyl-Designböden, die alle gesetzlichen Grenzwerte erfüllen, auch Fußbodenbeläge aus Naturmaterialien wie Parkett, Wollteppiche bzw. wollene Teppichfliesen. Hinzu kommen verschiedene Bioböden, die ressourcenschonend, schadstoffarm und nachhaltig produziert werden. Dazu zählen wir:
- Designböden, die ohne Polyvinylchlorid (PVC), Phthalate und andere Weichmacher produziert werden
- Böden mit Korkanteilen in Form von Trägerschichten oder dämmenden Belagsrücken
- sowie Linoleum als Rollenware oder im Fliesenformat zur schwimmenden Verlegung
Im Vergleich zu den weit verbreiteten Vinyl-Designböden weisen diese drei Bodenbelagsarten noch geringere chemische Emissionen auf und senken so das Risiko einer belasteten Raumluft. Insbesondere Weichmacher und Chlor sind bei ihnen entweder komplett oder zumindest teilweise verzichtbar. Aber bringt das Fehlen solcher Stoffe auch Nachteile mit sich? Und sind die teils deutlich höhere Quadratmeterpreise für Bioböden gerechtfertigt? – Auf diese und weitere Fragen möchten wir im Folgenden eingehen:
1. Bio-Designboden (auch: "Bio-Vinyl")
Bei Bio-Designböden werden PVC und Weichmacher durch nachwachsende Rohstoffe und natürliche Zusätze ersetzt. Trotzdem bieten sie dieselben positiven Eigenschaften wie herkömmliche Vinyl-Designböden. Sie sind strapazierfähig, langlebig, fußwarm, pflegeleicht, gelenkschonend und beständig gegenüber Lösungsmitteln und Chemikalien. Auch für Feuchträume eignen sich die meisten von ihnen. Spezielle Pflegemaßnahmen oder Reinigungsmittel sind bei Bio-Designböden nicht nötig. Genau wie bei herkömmlichen Vinyl-Designböden reichen Kehren, Staubsaugen und feuchtes Wischen mit einem Neutralreiniger zur Unterhaltspflege aus. Dank versiegelter Oberflächen können sich Flecken und Schmutz kaum anhaften. Allergene und Feinstaub lassen sich ohne großen Aufwand entfernen.
Ein Pendant zu selbstliegenden Vinylböden gibt es bei Bio-Designböden nicht. Es stehen aber die beiden wichtigsten Verlegearten zur Auswahl: das Verkleben am Untergrund und die Verlegung durch Klicken. Mithilfe von Klicksystemen lassen sich PVC-freie Designböden im Handumdrehen verlegen, ohne dass Sie über Fachkenntnisse im Bodenverlegen verfügen müssen. Hinzu kommt, dass diese Verlegeart ohne Klebstoffe auskommt, die ihrerseits Schadstoffe an die Raumluft abgeben können.
Ein weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen Vinyl-Designböden ist die Umweltfreundlichkeit von Bio-Designböden – und das nicht nur im Hinblick auf ihre Rezeptur. Führende Hersteller wie Tarkett und Wineo richten den gesamten Produktionsprozess auf die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft aus. Amorim Wise verzeichnet sogar eine negative CO2-Bilanz bei einem Großteil seiner Produkte. Ein solches Engagement rechtfertigt für viele Interessenten den höheren Anschaffungspreis gegenüber vielen herkömmlichen Vinyl-Designböden.
2. Linoleum
Genau wie PVC-haltigen Fußbodenbelägen haftet Linoleum ein zweifelhafter Ruf an. In den letzten Jahrzehnten galt es vor allem als typischer "Gewerbe-Bodenbelag". Deshalb entsetzt allein die Vorstellung von Linoleum im privaten Wohnbereich noch heute viele unserer Interessenten. Wir können Sie jedoch beruhigen: Linoleumböden wurden weiterentwickelt und haben nicht mehr viel mit den einheitsgrauen Fußböden in Bürokomplexen, Behördenfluren oder Krankenhäusern zu tun. Moderne Dekore verleihen vielen Belägen wohnlichen Charme.
Seine bewährte Rezeptur spricht in jedem Fall für Linoleum: Leinöl bildet den Grundbaustein für den Bodenbelag. Hinzu kommen Naturharze, Jutegewebe, Farbstoffe sowie Kalksteinpulver und Kork- oder Holzmehl als Füllstoffe. Um die Oberfläche vor äußeren Einflüssen zu schützen, wird diese von den meisten Herstellern versiegelt. Hierfür werden Kunstharze, Polyacrylate oder Polyurethan verwendet. Diese Stoffe bilden eine transparente Schicht und ändern nichts daran, dass Linoleum wohngesund und für Allergiker geeignet ist: In die Raumluft gibt es kaum wahrnehmbare Geruchsstoffe ab, die durch Oxidationsprozesse des Leinöls entstehen. Von der Beschichtung können – je nach Zusammensetzung – geringe Emissionen von Aldehyden ausgehen. Eine wirkliche Schadstoffquelle waren früher meist die Kleber, mit deren Hilfe Linoleum am Untergrund befestigt wird. Heute steht Ihnen eine große Auswahl an zertifizierten, schadstoffarmen Bodenklebern zur Verfügung – auch in unserem Onlineshop!
Auf Grund seines elastischen Materialaufbaus ist Linoleum grundlegend wärme- und trittschalldämmend. Vor allem aber seine Strapazierfähigkeit macht den Bodenbelag seit langem gefragt – so eignet er sich für Bereiche, in denen äußere Einflüsse in hoher Frequenz auf ihn einwirken. Für die Anwendung in privaten Wohnräumen wurde zudem die Verlegbarkeit verbessert. Während es früher kaum möglich war, die Rollenware ohne professionelle Hilfe zu verlegen, bieten nun führende Hersteller Linoleumfliesen mit Klicksystem an, die sich ähnlich unkompliziert wie Laminat verarbeiten lassen. Ein weiterer Vorteil von Linoleumböden liegt darin, dass sie leicht zu reinigen und zu pflegen sind. Feuchtes Wischen, Kehren oder Staubsaugen genügen im Alltag bereits, um die Oberflächen sauberzuhalten. Für eine frischere Optik – aber auch zum Schutz seiner Materialien – sollte Linoleum in bestimmten Intervallen neu versiegelt werden.
3. Kork-Designboden
Kork ist ein kleines Wunder der Natur. Die Rinde des gleichnamigen Baums ist ein nachhaltiger Rohstoff, der in mehrerlei Hinsicht für Bodenbeläge verwendet werden kann. Bereits Ende der 1970er-Jahre kamen die ersten Korkböden auf den Markt. Später wurden auch Dämmunterlagen für andere Bodenbeläge entwickelt. Das Material ist weich, elastisch, wohnlich und leicht federnd. In Böden verarbeitet, verbessert es die Raumakustik, ohne hohe Pflegeansprüche zu stellen. Moderne Kork-Designböden bringen die Vorteile von Kork und Vinyl nun zusammen. In unserem Sortiment finden Sie drei unterschiedliche Lösungen im Materialaufbau:
- A Rigid-Kork
Bei Rigid-Kork handelt es sich um PVC-freie Designböden, deren Trägerschicht aus einem starren Rigid-Core besteht – ein Verbundmaterial aus Kork und Füllstoffen. Dadurch sind die Beläge auch bei hohen Temperaturen form- und maßtreu. Ergänzt wird die Trägerschicht um eine Korkunterlage sowie ein Korkfurnier, das mit einer PVC-freien Nutzschicht versiegelt ist. Ein integriertes Klicksystem begünstigt die komfortable und stabile Verlegung.
- B Kork mit HDF
Kork mit hochdichter Faserplatte (HDF) als Trägermaterial verfügt nur über eine dünne Vinyleinlage als Nutzschicht. Das Trägermaterial wird durch eine Schicht Presskork als Gegenzug sowie einen elastischen Kork-Verbundstoff ergänzt, um die Belagsstücke stabil und belastbar zu machen.
- C Vinyl-Korkboden
Bei Vinylboden mit Kork dient eine Korkschicht anstelle von HDF als Trägermaterial. Die Beläge erhalten ihre Stabilität, indem sie am Untergrund verklebt werden. Das Trägermaterial wird mit dünnen Vinylschichten kombiniert, die den Gegenzug und die Nutzschicht bilden. Die Vorteile dieses Hybridbodens gegenüber Kork mit HDF liegen in der geringeren Belagsstärke und der Eignung für Feuchträume.
Aufgrund ihrer versiegelten Nutzschichten lassen sich Kork-Designböden ähnlich leicht reinigen und sauberhalten wie Bio-Designböden und Linoleum. Feuchtes Wischen, Staubsaugen und Kehren genügen völlig. Die Beläge mit Klicksystem lassen sich sehr gut in Eigenregie verlegen. Fachkenntnisse sind nicht notwendig. Aus ästhetischer Sicht sind Kork-Designböden durchaus mit herkömmlichen Vinyl-Designböden vergleichbar. Wer Wert auf eine realistische Holznachbildung legt, findet hier ebenso das passende Design wie Liebhaber von Fliesen-Optiken!
Empfehlungen für gesunde Bodenbeläge
Fazit
Wer sich für einen gesunden Bodenbelag wie Bio-Designboden, Linoleum oder Kork-Designboden entscheidet, hat bei der Verlegbarkeit, Strapazierfähigkeit und Pflegeleichtigkeit keine Nachteile zu erwarten. In diesen Punkten sind die phthalatfreien, schadstoffarmen Beläge auf jeden Fall konkurrenzfähig. Kleinere Abstriche gegenüber herkömmlichen Vinyl-Designböden müssen Interessenten lediglich bei der Vielfalt der angebotenen Designs machen. Außerdem setzt Linoleum als Rollenware weiterhin handwerkliche Fähigkeiten und Kenntnisse für eine fachgerechte Verlegung voraus.
- Wenn Sie einen sehr anspruchslosen Bodenbelag suchen, der umweltfreundlich und gesund ist, sollten Sie sich für einen der Bio-Designböden zum Klicken entscheiden: Die Beläge sind einfach zu verlegen, strapazierfähig, leicht zu reinigen und vielfältig in ihrer Gestaltung.
- Wenn Sie Wert auf einen strapazierfähigen Bodenbelag legen, der selbst höchsten Beanspruchungen standhält, leicht zu pflegen und zu reinigen ist, spricht alles für Linoleum. Es ist der perfekte Bodenbelag für Bereiche, die einer hohen Frequenz ausgesetzt sind. Sehr gut geeignet ist der natürliche Bodenbelag beispielsweise für Flure, Esszimmer, Küchen und Kinderzimmer – jedoch nicht für Feuchträume. Besonders in Bädern sollten Sie auf Linoleum verzichten und sich für einen der feuchtraumgeeigneten Bio-Designböden entscheiden.
- Kork-Designboden macht in Kinderzimmern ebenso eine gute Figur wie im Wohn- oder Gästezimmer. Wer auf eine Variante ohne HDF-Träger setzt, kann den Designboden mit Kork auch in Feuchträumen verlegen.