Quick-Step - Hydroseal Naturboden
Kaufberatung: Quick-Step Hydroseal
Als die führenden Hersteller nach der Jahrtausendwende nach und nach Vinylböden auf den Markt brachten, mussten sich diese gegenüber den damals vorherrschenden Laminatböden behaupten. Eines ihrer erfolgreichsten Verkaufsargumente war dabei, dass sie ausnahmslos feuchtigkeitsbeständig und wasserdicht verlegbar waren. Ihr Materialaufbau aus Kunststoff macht es möglich, ist aus heutiger Sicht jedoch für einen Teil der Kundschaft wieder ein Grund, auf Laminat zurückzukommen. Kunststoffarme Bodenbeläge sind einfach ressourcenschonender und umweltfreundlicher! Doch Laminat ist nicht mehr der einzige dekorative Bodenbelag mit kunststoffarmen Materialaufbau: Längst haben viele Hersteller eine Alternative entwickelt – Bio-Designboden. Bei Quick-Step heißt er "Hydroseal".
Materialaufbau
Hinter dem Label verbirgt sich eine breite Palette an mehrschichtigen Fußbodenbelägen, die aus einer beschichteten Dekorschicht, einer Trägerschicht und einem stabilisierenden Gegenzug bestehen. Die Dekorschicht kann – wie bei herkömmlichem Vinylboden – in allen beliebigen Designs gestaltet werden. Die Trägerschicht wird jeweils aus einer hochdichten Faserplatte (HDF) gefertigt, die vollständig aus Altholz gewonnen wurde. Genau genommen handelt es sich um Holzabfälle aus Sägewerken und nachhaltiger Forstwirtschaft. Es müssen somit keine neuen Bäume für den Naturboden von Quick-Step gefällt werden!
Trotz des Holzanteils im Innern der Beläge ist Hydroseal ein wasserbeständiger Bodenbelag, was ihn von vielen herkömmlichen Laminatböden unterscheidet. Sie können ihn in nicht nur in Küchen und anderen spritzwassergefährdeten Bereichen verlegen, sondern auch in Bädern und WCs. In der Verlegeanleitung des Herstellers finden Sie genau Hinweise, wie Sie an solchen Orten einen wasserdichten Boden schaffen.
Seine Unempfindlichkeit verdankt der Quick-Step Naturboden nicht nur der wasserabperlenden Oberflächenbeschichtung, sondern auch der besonderen Gestaltung seiner Belagskanten: Die Hydroseal-Technologie schafft in Verbindung mit dem integrierten Klicksystem einen dichten Fugenschluss, der das Eindringen von Nässe effektiv verhindert. Daher rührt auch die Bezeichnung "hydro" für Wasser und "seal" für Siegel. Im Unterschied zu Vinylböden kommen die Beläge ohne einen Kunststoffaufbau aus und erreichen nicht nur die "Blauer Engel"-Zertifizierung für emissions- und schadstoffarme Bodenbeläge, sondern auch das finnische Emissionslabel "M1" für Bauprodukte mit geringen Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (kurz: VOCs) und Formaldehyd.
Verlegung & Anwendungsbereiche
Dank des integrierten "Uniclic"-Verlegesystems lässt sich Hydroseal von Quick-Step klebstofffrei verlegen. Eine Fixierung am Untergrund ist nicht nötig, weil die Belagsstücke nach dem Nut-und-Feder-Prinzip ineinander verhakt werden. Der besondere Vorteil des Klicksystems: Es kann auf zweierlei Weisen verlegt werden.
- Einwinkeln: Die Stirnseite des zu verlegenden Belagsstücks wird mittels Einwinkeln in der angrenzende Stirnseite des bereits verlegten Belagsstücks eingehakt. Heben Sie das neu verlegte Belagsstück anschließend auf einen Winkel von zwanzig bis dreißig Grad an. Dadurch werden auch die zuvor verlegten Belagsstücke dieser Reihe angehoben, da ihre schmalen Seiten bereits miteinander verbunden sind. Platzieren Sie nun beide Hände nahe an der Fuge und ziehen Sie die Längskante des Belagsstücks in Ihre Richtung. Die Belagsstücke klicken ineinander. Sie können entweder die Feder in die Fuge einführen oder die Fuge auf die Feder schieben.
- Ineinanderklopfen: Alternativ können Sie die Belagsstücke auch ineinander klopfen, ohne sie anzuheben. Für diese Methode müssen Sie das spezielle Uniclic-Schlagholz verwenden! Die Belagsstücke dürfen nicht mit lediglich einem Schlag verbunden werden. Um eine Beschädigung am Belag zu vermeiden, müssen sie allmählich ineinander geklopft werden.
Schwimmend verlegte Fußböden sind leichter zu handhaben als Klebeböden und daher auch für handwerklich Unerfahrene eine lösbare Aufgabe. Sie sollten sich jedoch über drei Nachteile im Klaren sein: In puncto Stabilität haben Klebeböden die Nase vorn. In stark beanspruchten Gewerbe- und Objektbereichen raten wir daher dazu, Quick-Step Hydroseal zusätzlich zu verkleben. Oder Sie greifen auf einen anderen Bio-Designboden zurück, der zum Verkleben vorgesehen ist. Ein zweiter Nachteil besteht in Feuchträumen: Um einen wasserdichten Boden zu erhalten, der auch gegen stehende Nässe gewappnet ist, sollten Sie nicht von der Verlegeanleitung abweichen – was durchaus handwerkliche Fertigkeiten voraussetzt. Ein dritter Nachteil von Klickböden sind ihre schlechteren akustischen Eigenschaften. Weil sie beim Begehen und Betreten nachschwingen, kann es zu einer Geräuschentstehung kommen, wenn die Belagsstücke am Untergrund "anklopfen". Das kann bei Klebeböden nicht passieren.
Um die akustischen Nachteile auszugleichen, schreibt Quick-Step vor, den Hydroseal Naturboden mit Unterlage zu verlegen. Passende Kaufempfehlungen finden Sie auf den Artikeldetailseiten der einzelnen Beläge. Die Unterlagen verbessern nicht nur die akustischen Eigenschaften, sondern schließen auch mögliche Hohlräume zwischen Belag und Untergrund, was die Effektivität von Fußbodenheizungen verbessert. Sämtliche Hydroseal Naturböden sind für Untergründe mit Fußbodenheizung freigegeben. Beachten Sie unbedingt die geltenden Verlegehinweise des Herstellers!
Häufige Fragen zur ECO+ Collection
Worin unterscheiden sich einzelne Beläge von Hydroseal?
– Am auffälligsten sind die Unterschiede der Dekore. Für diese vergibt Quick-Step dem entsprechend individuelle Namen. Hinzu kommen verschiedene Abmessungen der Belagsstücke – von kleinen, handlichen Dielen in 1.200 x 396 mm bis hin zu extragroßen Planken in 2.050 x 240 mm. Jedes der Formate hat der Hersteller einer Serie zugeordnet. Insgesamt gibt es neun Serien, die ebenfalls nach Namen unterschieden werden. Zwischen den Serien gibt es weitere Unterschiede technischer Natur, darunter die Garantiezeiten sowie die Kantenfasung: Bei den Serien Creo und Eligna verzichtet Quick-Step auf eine Fasung. Bei allen anderen Serien sind die Beläge vierseitig gefast.
Welche Pflege ist für Quick-Step Hydroseal die richtige?
– Nach der Installation sollten Bodenbeläge grundsätzlich einmal von losem Schmutz und Staub befreit werden. Im Alltag genügt es, die Hydroseal Naturböden wöchentlich schonend abzusaugen. Am besten, der Staubsauger ist mit einer Parkettbürste ausgestattet. Hartnäckige Verschmutzungen sollten monatlich mit Quick-Step Bodenreinigern oder ähnlichen Reinigern aus dem Fachhandel behandelt und weggewischt werden. Verwenden Sie zum Wischen einen Mopp oder ein vergleichbares Stofftuch.
Ist Quick-Step Hydroseal wasserdicht?
– Nein. Der Bodenbelag ist wasserbeständig und feuchtigkeitsunempfindlich. Das heißt, dass er Spritzwasser und stehende Nässe unbeschadet übersteht, sofern jegliche Wasserrückstände innerhalb von 24 Stunden, spätestens nach 72 Stunden von ihm beseitigt werden. Wasserdichte kann bei Bodenbelägen – wenn überhaupt – nur durch eine entsprechende fachmännische Verlegung erreicht werden.
Ist Quick-Step Hydroseal ein Laminat?
– Ja, wenn man Laminat über seine Trägerschicht aus HDF definiert. Diese hat Hydroseal mit herkömmlichen Laminatböden gemeinsam. Auf Grund ihrer realistischen Ästhetik, die aus einer großen Bandbreite an natürlichen Farben und Strukturen resultiert, und in kristallklaren Dekorschichten zur Geltung kommt, sehen wir aber größere Gemeinsamkeiten zwischen Hydroseal und Designböden.
Gerne können Sie mit uns darüber philosophieren oder weitere Fragen zu den Naturböden von Quick-Step stellen! Nehmen Sie einfach mit uns Kontakt auf: Während der Bürozeiten ist unser Team telefonisch erreichbar. Alternativ können Sie Ihr Anliegen per E-Mail oder über unser Kontaktformular schildern.