Hört man sich um, dann gilt Linoleum bei vielen nicht gerade als farbenfroh. Wir haben uns gefragt, wie der Bodenbelag zu diesem schlechten Ruf gekommen ist, und konnten drei Gründe ausmachen:
- Zum einen ist Linoleum sehr langlebig. Wenn Sie also in öffentlichen Gebäuden oder Behörden einen Linoleumboden sehen, ist er wahrscheinlich schon betagt. Die Nutzungsdauer kann bei fachgerechter Verlegung mindestens zwanzig bis dreißig Jahre betragen. Mindestens! So erklärt sich, dass die Objektböden nicht mehr frisch aussehen und ihre ursprüngliche Farbe ausgeblichen ist.
- Zum anderen sind öffentliche Auftraggeber meist vorsichtiger bei der Farbenwahl als Privatpersonen und entscheiden sich lieber einmal für ein dezentes Grau als für ein temperamentvolles Rot. Diese Vorsicht ist nicht unberechtigt, denn Farben können nicht nur unsere Wahrnehmung von einem Raum, sondern auch seine Wirkung auf uns beeinflussen.
- Und falls, drittens, doch einmal ein schöner, farbintensiver Linoleumboden in einem öffentlich zugänglichen Gebäude verlegt wurde, besteht die Gefahr, dass er nicht als solcher erkannt wird. Für Laien ist es schwer, moderne Objektböden voneinander zu unterscheiden. So wird Linoleum oft mit Meterware aus Vinyl bzw. Polyvinylchlorid (PVC) verwechselt.
Unter diesen Voraussetzungen ist es gar nicht mal unwahrscheinlich, dass Ihnen die farbenfrohsten Linoleumböden bisher entgangen sind! Wir jedenfalls wissen, dass es den Bodenbelag in kräftigen, intensiven und trendigen Farben gibt und haben unser Sortiment ausgewogen zusammengestellt. Im Folgenden möchten wir näher auf die Farbpalette unserer Lieferanten eingehen.
Linoleum-Farben & Designvarianten bei BodenFuchs24
1. Forbo Linoleum
Neben den zeitlosen Grautönen und den für Linoleum typischen Marmorierungen, bietet Forbo Flooring in seiner Großkollektion Marmoleum auch Beläge …
- … mit linierter Textur (Serie: Modular Lines),
- … mit geprägter, schieferähnlicher Oberfläche (Serie: Modular Slate)
- … und nahezu unifarbene Beläge an (Serie: Modular Colour).
Letztere erweitern die sonst eher moderate Farbauswahl um Blau-, Gelb-, Grün- und Rottöne. Wenn Sie Linoleum zur schwimmenden Verlegung bevorzugen, finden Sie in der Serie Click ebenfalls einzelne Beläge, die den Bereich der gewöhnlichen Wohnfarben Braun, Grau und Schwarz verlassen und für Abwechslung sorgen.
2. Gerflor DLW Linoleum
Im Gegensatz zu Forbo bietet Gerflor DLW kein modulares Linoleum, sondern klassisch in Bahnen zu verlegende Ware an. Die drei Kollektionen in unserem Onlineshop bieten Ihnen die Wahl zwischen Belägen …
- … mit typischer Marmorierung (Kollektion: Marmorette),
- … mit lebendigen Farben und leichter Sprenkelung (Kollektion: Colorette)
- … und annähernd unifarbene Beläge (Kollektion: Uni Walton).
Wenn Sie einen Blick auf die Kollektionen werfen, werden Sie feststellen, dass Gerflor DLW die Farbpalette wirklich ausreizt! Nicht nur im Braun- und Graubereich, sondern auch bei Blau-, Gelb-, Grün- und Rottönen hat der Linoleum-Spezialist mehrere helle, mittlere und dunkle Varianten entwickelt. Auch die Auswahl an erdigen, pastellenen sowie kräftigen Farben ist ziemlich ausgewogen. Da sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein!
3. Tarkett Linoleum
Ergänzt wird unser Sortiment von Tarkett und der Kollektion Veneto Essenza, die sich durch verschieden stark marmorierte Beläge auszeichnet. Bei den stärker marmorierten Belägen wird die Hauptfarbe durch spannende und teils farbfremde Nuancen angereichert. Bei den dezent marmorierten Belägen spielt Tarkett eher mit Hell- und Dunkeltönen der Hauptfarbe. Insgesamt wird ein breites Farbspektrum eröffnet, das mehr Grau- als Brauntöne beinhaltet und einen Schwerpunkt auf Gelb-, Orange- und Beigetöne legt.
Farbmuster von Linoleum bestellen
Wenn Ihnen eine oder mehrere Farben der Hersteller auffallen und Sie prüfen möchten, ob sie Ihren Vorstellungen entsprechen und in natura genauso gefallen wie hier im Onlineshop, dann empfehlen wir Ihnen, Muster der Beläge zu bestellen! Dazu steht Ihnen auf jeder Artikeldetailseite ein entsprechender Button zur Verfügung. Durch einen Klick auf den Button wird das angeforderte Muster in Ihren Warenkorb gelegt. Haben Sie Ihre Auswahl getroffen, können Sie die Bestellung über die Kasse abschließen. Der Musterservice ist zwar nicht kostenlos, dafür erhalten Sie von uns einen Einkaufs-Gutschein, den Sie beim Kauf des ausgewählten Linoleums direkt einlösen können.
Beliebte Linoleum-Farben bei BodenFuchs24
Alternative: Linoleum als Designboden
Herkömmliches Linoleum ist – bis auf wenige Ausnahmen – einschichtig aufgebaut: Manche Hersteller fügen ihm eine dämpfende Rückenschicht hinzu. An dem Erscheinungsbild der Beläge ändert das nichts. Die Deckschicht und "Hauptansicht" bildet stets das Linoleum. Materialbedingt kann es entweder einfarbig, marmoriert oder mit Linien-Optik gestaltet werden. Größer ist die Designvielfalt im Moment nicht. Allerdings gibt es eine Alternative: Linoleum als Designboden. Dabei handelt es sich um einen mehrschichtigen Bodenbelag, bei dem Linoleum als Trägermaterial fungiert und um eine Dekorschicht ergänzt wird. Die Dekorschicht kann – wie bei anderen Designböden – mit beliebigen Motiven bedruckt werden. Verbreitet sind vor allem Holz- und Steinnachbildungen, sodass die Beläge als Alternative zu Parkett- und Fliesenböden infrage kommen.
Natürliche Farbveränderungen bei Linoleum
Doch zurück zum herkömmlichen Linoleum: Wie Parkett und andere Bodenbeläge aus natürlichen Rohstoffen, unterliegt es unvermeidlichen Farbveränderungen. Bereits eingangs haben wir erwähnt, dass es durch UV- bzw. Sonnenlicht ausbleichen kann. Wie empfindlich ein Linoleumbelag ist, können Sie seinem technischen Datenblatt entnehmen: Hier wird für die Lichtechtheit (auch: Farbechtheit) ein Wert zwischen 1 und 8 angegeben. Hochwertige Beläge, wie in unserem Sortiment, erreichen den sehr guten Wert von 6. Das heißt, dass sie nur sehr langsam ausbleichen. Da Linoleum aber eine lange Lebensdauer hat, kann nach Jahrzehnten ein deutlicher Unterschied zur ursprünglichen Farbe entstehen.
Eine weitere Verfärbung von Linoleum ist herstellungsbedingt und tritt bei allen neuen Belägen auf: Durch das enthaltene Leinöl benötigen sie eine gewisse "Reifezeit". Der natürliche Rohstoff verursacht eine Gelbverfärbung, die sich wie ein Schleier über die Belagsoberfläche legt. Erst durch Belichtung, also unter dem Einfluss von Sonnenlicht oder künstlichem Licht, bildet sich dieser Reifeschleier langsam zurück. Je nachdem, wie intensiv die Beleuchtung ist, kann dieser Prozess mehrere Tage bis mehrere Wochen dauern. Erst, wenn der Schleier verschwunden ist, sehen Sie Ihren Linoleumboden in seiner tatsächlichen Farbe.
Linoleum-Farben umgestalten – geht das?
Wenn Sie eines Tages nicht mehr zufrieden mit der Farbe Ihres Linoleumbodens sind oder ein Objekt übernehmen, in dem ein Linoleumboden verlegt ist, der nicht ganz Ihren Geschmack trifft, stellen Sie sich bestimmt die Frage, ob Sie die Farbgestaltung optimieren können. Dazu haben wir folgende Hinweise:
- 1 Farben von Linoleum auffrischen
Ob Farben schön zur Wirkung kommen oder nicht, hängt oft mit Glanz zusammen. Linoleum, das einige Jahre in Gebrauch war, kann seinen Glanz verloren haben, sodass seine Farbe stumpf wirkt. Mit einem dreistufigen Verfahren lässt sich der Glanz auffrischen: Befreien Sie Ihren Linoleumboden zunächst mit einem weichen Besen von losem Schmutz. Wischen Sie ihn danach mit einem neutralen bis leicht sauren Grundreiniger aus dem Fachhandel oder einem Alkohol- bzw. Neutralreiniger (pH-Wert ≤ 9). Benutzen Sie dazu Einwegfeuchtwischtücher oder einen Wischmopp. Die dritte Stufe der Behandlung ist die Politur. Sie benötigen dazu eine Einscheibenmaschine mit Polierpad. Solche Geräte können bei vielen Baumärkten oder Maschinenverleihern gemietet werden. Bei Linoleum, das keine Oberflächenversiegelung aufweist, sondern lediglich eine Wachsschicht o. Ä., können Sie zum Auffrischen des Glanzes auf Hausmittel zurückgreifen. Beispielsweise eignet sich eine 1:1-Mischung von Leinöl und Terpentin, die Sie mit einem Baumwolltuch auftragen. Wichtig: Handeln Sie nicht im Widerspruch zur Reinigungs- oder Pflegeanleitung des Herstellers! Dann erlischt im schlimmsten Fall die Gewährleistung. Probieren Sie die Pflegemaßnahmen zunächst an einer unauffälligen Stelle aus.
- 2 Farben von Linoleum (über-)streichen lassen
Den größtmöglichen Effekt erreichen Sie selbstredend, indem Sie Linoleum streichen. Ob das klappen kann, hängt jedoch von vielen Faktoren ab! Moderne Linoleumböden sind oberflächenbeschichtet, sodass Sie nicht davon ausgehen können, dass eine neue Farbe darauf hält. Sie müssen die Beschichtung also erst abschleifen, was ohne geeignete Werkzeuge zu Beschädigungen führen kann. Wenn Sie diesem Risiko aus dem Weg gehen möchten, empfehlen wir, einen Fachbetrieb mit der Sanierung zu beauftragen. Profis sind in der Lage, die alte Beschichtung fachgerecht zu entfernen. Sie übernehmen auch den Anstrich und die Neuversiegelung des Linoleums. Und das Gute: Das Prozedere verursacht am Ende weniger Kosten als wenn Sie den Bodenbelag gegen einen neuen tauschen.
- 3 Farben von Linoleum selbst (über-)streichen
Angenommen, Ihr Linoleum ist bereits so abgenutzt, dass sie es nicht mehr anschleifen müssen. In diesem Fall sollten Sie nicht versuchen, es mit Lack zu streichen. Lackschichten bleiben nur auf festen, nicht elastischen Untergründen intakt! Auf Linoleum droht das Ganze schnell wieder abzuplatzen. Geeignete Farben ziehen entweder in den Belag ein, wie Leinölfarben, oder sie passen sich seiner Elastizität an, wie farbige Versiegelungen aus Polyurethan (PU). Wenn das Ergebnis nicht ganz perfekt sein muss, können Sie auch Kreidefarbe in Kombination mit Haftgrund und Klarlack verwenden.
Wichtiger Hinweis: Bitte testen Sie alle Tipps vorab an einer unauffälligen Stelle. Für eventuelle Beschädigungen etc. übernehmen wir keine Haftung!