Parkett ist Ihnen ein Begriff, aber von Korkparkett haben Sie bisher noch nichts gehört? Dann wird es Zeit! Der Bioboden wird – im Unterschied zu herkömmlichem Parkett – nicht aus Massivholz oder Holzschichten gefertigt, sondern besteht aus der Rinde der Korkeiche. Diese Baumart gibt es bereits seit mehreren Millionen Jahren. Sie ist im westlichen Mittelmeerraum verbreitet und gilt als sehr widerstandsfähig und zäh.
Korkeichen wachsen schnell nach, werden bis zu 250 Jahre alt und erleiden durch das Abschälen ihrer Rinde keine Schäden. Im Gegensatz zu vielen anderen Baumarten wächst hier sofort eine neue Schicht nach. Aus diesem Grund gelten alle Korkböden als nachhaltig und umweltfreundlich. Während die Herstellung von Holzböden voraussetzt, dass Bäume gefällt werden, bleiben Korkeichen nach der Gewinnung ihrer Rinde erhalten und können noch Jahrzehnte weiter wachsen. Das wirkt sich auch auf den Preis von Korkböden aus: Auf Grund des gesicherten Rohstoffbestands sind Korkparkett & Co. vergleichsweise günstige Bio-Bodenbeläge.
Designvielfalt von Korkboden in Holzoptik
Korkparkett hat viele Gesichter. Die größte Ähnlichkeit mit herkömmlichem Parkettboden besitzen Beläge in Holzoptik. Bei ihnen wird die tragende Korkschicht durch ein Dekor veredelt, das wie eine Holzoberfläche aussieht und die natürliche Struktur von Holz imitiert. Der Fachbegriff dafür ist Synchronprägung. Bei dieser Art der Oberflächenbearbeitung gehen Design und Haptik der Beläge Hand in Hand. Das heißt: Sie fühlen sich so an, wie sie aussehen. Gleiches gilt für viele Beläge in Fliesenoptik. Bei ihnen werden die Dekore sorgfältig dem Erscheinungsbild von Fliesen aus Kunst- oder Naturstein nachempfunden.
Korkparkett und Korkfliesen zählen zu den dekorativen Bodenbelägen und weisen eine ähnliche Bandbreite an Designs auf wie Laminat- und Vinylböden. Unter der Bezeichnung "Kork-Designböden" werden sie aber auch auf Grund ihrer Formate vermarktet. Je nach Dekor entsprechen die einzelnen Belagsstücke in Länge und Breite entweder Parkettstäben oder Fliesenkacheln, wobei die Hersteller zunehmend auf großformatige Ausführungen setzen, die eine schnelle Verlegung auf weitläufigen Objekt- und Gewerbeflächen ermöglichen. In unserem Sortiment finden Sie daher eine große Auswahl an Belägen in XL-Abmessungen, die eher nach Korkplanken als nach Korkparkett aussehen.
Wenn Sie das natürliche Aussehen von Kork mögen, spricht nichts dagegen, sich für einen Belag ohne Dekor zu entscheiden. Hier greifen führende Hersteller auf Naturkork anstelle von Printkork zurück, um ansprechende und zugleich strapazierfähige Oberflächen zu schaffen. Das Material wird als Furnier aufgezogen und – ebenso wie Printkork – mit einer Schutzschicht überzogen, damit es im Alltag gegen äußere Einflüsse geschützt ist und seine wabenähnliche Textur so lange wie möglich unbeschadet bleibt. Dass Hersteller und Händler solche Naturkorkbeläge ungeachtet ihres Aussehens als Korkparkett vertreiben, hat übrigens mit ihrer Verlegetechnik zu tun: Oft lassen sich die Belagsstücke klebstofffrei verarbeiten und wie modernes Fertigparkett mit einem Nut-und-Feder-System ineinander befestigen.
Eigenschaften von Korkparkett
Obwohl Korkparkett nicht aus Massivholz besteht, ist der Bodenbelag äußerst belastbar. Einzig bei der punktuellen Belastbarkeit müssen Sie Abstriche machen! Auf Grund seiner Elastizität ist Kork anfällig für Abdrücke durch schwere Möbel oder Einrichtungsgegenstände. Insgesamt eignet sich Korkparkett eher für den privaten als für den gewerblichen Bereich – speziell, wenn dort mit einer hohen Beanspruchung zu rechnen ist. Die Biegsamkeit von Kork hat allerdings nicht nur Nachteile: Menschen mit Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule profitieren von der federnden Wirkung des Materials – vor allem beim Barfußlaufen. Hierbei werden Sie feststellen, dass sich Kork angenehm fußwarm anfühlt. Auch seine schallmindernden Eigenschaften sind hervorragend, sodass Korkparkett durchaus zu den leisen Bodenbelägen zählt.
Unabhängig davon, ob sie sich für einen Belag mit Printkork oder Korkfurnier entscheiden, profitieren vor allem Allergiker von weiteren Vorteilen des Biobodens: Milben finden auf seiner Oberfläche keinen Lebensraum, er zieht keinen Staub an und er enthält keine chemischen Stoffe, die ausdünsten könnten. Korkparkett ist also ein sehr wohngesunder Bodenbelag. Es genügt im Alltag, ihn regelmäßig zu saugen und hin und wieder nebelfeucht abzuwischen. Dann sollte er ihnen für fünfzehn bis zwanzig Jahre erhalten bleiben. Spezielle Korkreiniger sind dazu nicht erforderlich! Die Hersteller bieten jedoch das eine oder andere Mittel an, mit dem Sie auf Nummer sicher gehen, dass es Ihrem Korkparkett gut bekommt.
Wenn Sie in Ihren Räumlichkeiten gerne einmal feucht durchwischen, ist das bei den meisten Korkböden aus unserem Sortiment unproblematisch. Achten Sie einfach darauf, dass Sie keine Pfützen oder stehende Nässe hinterlassen. Dauerhafte Feuchtigkeit sollte bei diesen Böden vermieden werden, denn Kork neigt bei Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit und Temperatur zur Bildung von Fugen. Ausnahmen bilden lediglich Korkböden, die speziell zur Verlegung in Feuchträume entwickelt wurden, wie das frühere Hydrocork von Wicanders.
Beliebte Kork-Parkettböden im Überblick
Vorteile und Nachteile von Korkparkett
Oft hilft es, die Vorteile und Nachteile von Korkparkett abzuwägen, um eine Kaufentscheidung zu treffen. Wir haben eine Übersicht für Sie zusammengestellt:
Vorteile | Nachteile |
nachhaltiger und umweltfreundlicher Bodenbelag | neigt bei Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen zur Fugenbildung |
bietet Designvielfalt für viele Einrichtungsstile | bedingt für den gewerblichen Bereich geeignet |
antistatisch und fußwarm | bedingt für die Verlegung auf einer Fußbodenheizung geeignet |
für Allergiker prädestiniert | wird in der Haltbarkeit von herkömmlichem Parkett übertroffen |
gut für die Raumakustik | |
vergleichsweise günstig |
Häufige Fragen zu Korkparkett
- 1 Wie gut ist Korkparkett als Bodenbelag?
Korkboden ist super natürlich, komfortabel, warm und elastisch. Dazu lässt sich der Belag leicht verlegen und pflegen. Insofern sind Korkparkett und Korkfliesen eine prima Wahl für fast jeden Wohnraum.
- 2 Wie belastbar ist Korkparkett?
Kork ist ein weiches Material und anfällig für kleinere Dellen. Wenn Sie schwere Möbel oder Pflanzenbehälter besitzen, sollten Sie wissen, dass diese im Korkparkett Abdrücke hinterlassen können. Abhilfe können ausreichend große Möbelfüße und Untersetzer schaffen.
- 3 Ist Korkparkett rutschfest?
Ja, vergleichbar mit anderen elastischen Bodenbelägen. Die Beläge unseres Sortiments sollten die Anforderungen der Rutschfestigkeitsklassen R9 oder R10 erfüllen. Im Zweifel fragen Sie einfach bei unserer Kundenberatung nach!
- 4 Kann Korkparkett auf Fußbodenheizungen verlegt werden?
Nicht jeder Belag ist dafür geeignet. Beachten Sie die Verlegehinweise des Herstellers! Manche Beläge weisen einen zu hohen Wärmedurchlasswiderstand auf, der einen effektiven Betrieb der Heizung verhindern würde.