Kork besitzt von Natur aus eine elastische Struktur. Er besteht aus luftgefüllten, abgestorbenen Zellen von Korkeichen und bildet deren Rinde. Die Zellstruktur ist so stabil, dass es möglich ist, Kork in dünne Scheiben zu schneiden, die biegsam und belastbar sind. Solche Scheiben können in größerem Maßstab auch aus gepresstem Korkgranulat hergestellt werden. Sie lassen sich dann zu meterbreiten Bahnen zusammenfügen und aufrollen. Die Industrie bietet vor allem Dämmmatten oder Pinnwände als Rollenkork an.
Ähnlich wie Holz, kann Kork aber auch zu handlichen Stücken gepresst, gesägt und geschnitten werden. Ein Beispiel dafür sind Korkfliesen, die sich zu Bodenbelägen verkleben lassen. Dafür wird ein Kontaktkleber benötigt, der sowohl auf den Untergrund, als auch auf die Rückseite der Korkfliesen aufzutragen ist. Weitere Anwendungsbereiche ergeben sich, wenn man Kork in die Dielen, Fliesen oder Planken mehrschichtiger Bodenbeläge integriert.
Was ist Korkboden mit Klicksystem?
Soll Korkboden weder lose verlegt, noch verklebt werden, benötigt er ein Klicksystem. Welches genau, spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle, denn alle Klicksysteme funktionieren nach dem Vorbild des Nut-und-Feder-Prinzips: Zwei Belagsstücke werden miteinander verbunden, indem das eine in das andere eingehakt oder eingeklemmt wird. Kommen weitere hinzu, ergibt sich ein Verband, der schwimmend auf dem Untergrund aufliegt.
Damit die Verbindungen zwischen den Belagsstücken dauerhaft intakt bleiben, werden Klicksysteme in der Regel nicht in eine Korkschicht integriert, sondern in ein Trägermaterial, das weniger elastisch und dafür umso härter ist. Häufig wird dazu auf Polyvinylchlorid (kurz: PVC oder Vinyl), auf hochdichte Faserplatte (HDF) oder – neuerdings – auf Mineral-Kunststoff-Verbundstoffe (SPC) zurückgegriffen. Korkboden mit Klicksystem ist somit niemals ein massiver Korkboden, sondern immer ein mehrschichtiger Bodenbelag; im Fachjargon spricht man auch von einem "Multi-Layer-Boden".
Varianten von Klick-Korkboden
Je nachdem, mit welchen Materialien und mit welchem Materialaufbau Kork kombiniert wird, entstehen Klickböden mit unterschiedlichen Eigenschaften. Nachfolgend gehen wir auf die häufigsten Varianten näher ein:
1. Kork-Vinylboden
- Materialaufbau: Kork-Vinylboden kombiniert die natürliche Schönheit von Kork mit den strapazierfähigen Eigenschaften von Vinyl. Er besteht meist aus einer Korkschicht als Träger, einer stabilisierenden Schicht aus Vinyl, einer bedruckten Dekorschicht (die Holz- oder Steinoptiken nachbildet) und einer transparenten, schützenden Nutzschicht.
- Eigenschaften: Dieser Korkboden ist besonders widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und bietet eine hohe Kratzfestigkeit. Die weiche Korkschicht sorgt für Gehkomfort und Schalldämmung.
- Anwendungsbereiche: Kork-Vinylboden eignet sich ideal für Wohnräume, Badezimmer und Küchen.
2. Korklaminat
- Materialaufbau: Korklaminat besteht aus einer HDF-Trägerschicht und mindestens einer Schicht aus Kork. Dies kann eine Zwischenschicht sein oder der Belagsrücken. Die Dekorschicht (die Holz- oder Steinoptiken nachbildet) ist bedruckt und von einer transparenten Nutzschicht geschützt.
- Eigenschaften: Dieser Bodenbelag vereint die natürliche Wärme von Kork mit der Festigkeit von Laminat. Er ist robust, pflegeleicht und widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit und Kratzern.
- Anwendungsbereiche: Korklaminat eignet sich für Wohnräume, Flure und Arbeitszimmer. Die meisten Beläge sind nicht feuchtraumgeeignet.
3. Rigid-Korkboden
- Materialaufbau: Rigid-Korkboden besteht aus einer starren Trägerschicht (der so genannte "Rigid Core"), einem dämmenden Korkrücken, einer Dekorschicht (die Holz- oder Steinoptiken nachbildet) und einer schützenden Nutzschicht als Oberfläche.
- Eigenschaften: Dieser Bodenbelag kombiniert die Vorzüge von Kork und die Stabilität einer starren Trägerschicht. Er ist besonders dimensionsstabil, strapazierfähig und kann in anspruchsvollen Umgebungen eingesetzt werden.
- Anwendungsbereiche: Rigid-Korkboden eignet sich hervorragend für stark frequentierte Räume, gewerbliche Bereiche und anspruchsvolle Wohnräume.
Sie sehen: Welche Variante für Sie infrage kommt, ist nicht nur eine Sache des persönlichen Geschmacks oder der Vorliebe für ein Material, sondern auch des gewünschten Anwendungsbereichs. Korkböden mit Rigid-Aufbau eröffnen Ihnen hierbei die meisten Möglichkeiten.
Korkboden mit Klicksystem verlegen
Die Installation von Korkboden mit Klicksystem ist im Allgemeinen unkompliziert und kann ohne weitere Vorkenntnisse als Do-it-yourself-Projekt durchgeführt werden. Hier sind einige grundlegende Schritte, die Sie beachten sollten:
- 1 Vorbereitung
Stellen Sie sicher, dass der Untergrund sauber, eben und trocken ist. Entfernen Sie alte Bodenbeläge, wenn sie keinen geeigneten Untergrund bieten, und reparieren Sie etwaige Schäden. Ein Vorteil von Klick-Kork ist, dass er mehr Unebenheiten toleriert als Klebe-Kork. Allerdings sollten Sie diese Toleranz nicht überstrapazieren! Bei zu großen Unebenheiten können die Verbindungen der Klicksysteme nach einer Weile aufspringen.
- 2 Unterlagen
Verwenden Sie, wenn erforderlich, eine Dampfsperre und eine Korkdämmunterlage, sofern diese nicht werksseitig im Bodenbelag integriert ist. Erstere dient dem Schutz des Korkbodens vor aufsteigender Feuchtigkeit. Letztere gleicht die schlechten akustischen Eigenschaften von Klick-Kork aus. Ähnlich wie Laminat neigen diese Beläge dazu, laute Tritt- und Schrittgeräusche zu entwickeln. Grund dafür ist ihre geringere Elastizität im Vergleich zu Klebe-Kork.
- 3 Akklimatisierung
Lassen Sie die Korkböden zum Klicken für mindestens 48 Stunden im Raum akklimatisieren, bevor Sie mit der Verlegung beginnen.
- 4 Verlegung
Starten Sie in einer Ecke des Raums und arbeiten Sie sich reihenweise vor. Die Klickverbindungen ermöglichen ein einfaches Einrasten der Belagsstücke. Achten Sie darauf, die richtige Dehnungsfuge an den Wänden einzuhalten.
- 5 Zuschnitt
Schneiden Sie die Belagsstücke bei Bedarf mit einem geeigneten Werkzeug auf die benötigte Größe. Endstücke in benachbarten Reihen sollten in einem gewissen Versatz zueinander liegen.
- 6 Abschluss
Bringen Sie abschließend die Sockelleisten an, um die Dehnungsfugen zu verdecken und einen sauberen Übergang zur Wand zu schaffen.
Lesen Sie vor Beginn die Verlegeanleitung des Herstellers und folgen Sie den spezifischen Anweisungen für Ihr Klicksystem, um die besten Ergebnisse zu erzielen! Wenn Sie sich unsicher fühlen, ist das Beauftragen eines Fachbetriebs eine gute Option. Mit einer sorgfältigen Installation wird Ihnen Ihr Klick-Korkboden viele Jahre Freude bereiten.
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Fazit
Korkboden mit Klicksystem ist ein vielseitiger, umweltfreundlicher und komfortabler Bodenbelag. Seine natürlichen Eigenschaften, kombiniert mit der einfachen Installation, machen ihn zu einer beliebten Wahl für Wohnräume. Ganz gleich, ob Sie sich für Kork-Vinylboden, Korklaminat oder Rigid-Korkboden entscheiden – Sie werden von ihren Vorteilen profitieren: Die schalldämmenden, wärmeisolierenden und fußfreundlichen Eigenschaften der Beläge tragen zu einer behaglichen Atmosphäre in Ihrem Zuhause bei.
Abgesehen von den technischen Eigenschaften, bieten Klick-Korkböden auch etwas fürs Auge: ihre große Vielfalt an Designs ermöglicht es, sie in nahezu jeden Einrichtungsstil zu integrieren. Im Onlineshop von BodenFuchs24 können Sie sich Ihre favorisierten Beläge auswählen und dann per Musterservice zur Voransicht nach Hause bestellen. So fällt es leichter, eine Kaufentscheidung zu treffen und Retouren wegen Nichtgefallens werden vermieden. Bei Fragen zu einzelnen Artikeln oder zum Bestellvorgang steht Ihnen unsere Kundenberatung mit Rat und Tat zur Seite!
