Fertigparkett schwimmend verlegen – Tipps & Verlegeanleitung

Fertigparkett aus Eiche im Wohnzimmer
Fertigparkett aus Eiche im Wohnzimmer

Wenn Sie einen Parkettboden verlegen möchten, kommen Sie heutzutage nicht an Fertigparkett vorbei. Seit Jahren ist diese Parkettart mit Abstand beliebter als alle nicht-verlegefertigen Parkettarten. Ihr Marktanteil lag 2021 bei etwa 83 Prozent.1 Bevor wir Ihnen erklären, wie Fertigparkett verlegt wird, möchten wir kurz auf seine Eigenschaften eingehen, damit Sie die Unterschiede zu den anderen Parkettarten verstehen.

Was ist Fertigparkett – und was nicht?

Fertigparkett kann nach dem Verlegen direkt genutzt werden und benötigt dazu keine Einpflege oder Endbehandlung. Diese wird durch die werksseitige Oberflächenveredelung bereits vorweggenommen. Die meisten Hersteller lassen Ihnen die Wahl zwischen lackiertem und geöltem Fertigparkett. Beide Veredelungen müssen früher oder später aufgefrischt werden, damit der Bodenbelag seine hohe Lebensdauer erreicht, wobei geöltes Parkett deutlich pflegeintensiver ist.

Aus technischer Sicht unterscheidet sich Fertigparkett durch seinen mehrschichtigen Aufbau von nicht-verlegefertigem Parkett – wobei Mehrschichtparkett und Fertigparkett nicht mehr pauschal gleichgesetzt werden können. Es sind mittlerweile nämlich auch massive, also einschichtige Parkettböden auf dem Markt, die verlegefertig erhältlich sind. Mehrschichtig bedeutet, dass die einzelnen Belagsstücke nicht aus einem Stück Holz bzw. Vollholz bestehen, sondern mindestens aus einer Nutzschicht und einer Trägerschicht gefertigt sind. Für beide werden unterschiedliche Holzarten verwendet. Im Einstiegssegment bevorzugen manche Hersteller auch Holzfaserwerkstoffe für die Trägerschicht. In unserem Onlineshop finden Sie überwiegend dreischichtiges Fertigparkett, bei dem zu den genannten Schichten noch ein Gegenzug aus Holz hinzukommt.

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Verlegetechnik von Fertigparkett

Ist Fertigparkett dreischichtig, verfügt es auch über ein integriertes Klicksystem, das eine schwimmende Verlegung ermöglicht. Das Prinzip kennen Sie vielleicht von Laminatböden: Die Belagsstücke verfügen über eine Nut- und über eine Federseite. Sie können somit ineinandergesteckt werden und ergeben zusammen einen Verband, der nicht am Untergrund fixiert, sondern in sich stabil ist. Im Unterschied zu massivem Parkett benötigen Sie also keine Klebemittel. Das vereinfacht nicht nur die Verlegung, sondern erspart Ihnen auch die Trocknungszeit, die bei Klebern obligatorisch ist. Wie bereits erwähnt, kann ein Fertigparkettboden direkt nach Fertigstellung genutzt werden.

Checkliste

Das schwimmende Verlegen von Bodenbelägen ist grundsätzlich weniger herausfordernd als das Verkleben. Laien sind also nicht zwingend auf professionelle Hilfe angewiesen. Sie sollten jedoch nicht unterschätzen, dass handwerkliche Vorkenntnisse die Verlegepraxis und den Umgang mit den erforderlichen Werkzeugen erleichtern.

Das benötigen Sie zwingend Das könnten Sie gebrauchen
Fertigparkett Dampfbremse (und doppelseitiges Klebeband)
Trittschalldämmung Abstandhalter
Bleistift Anschlagswinkel
Stichsäge Stichsäge (elektrisch)
Schlagholz und Hammer Zugeisen
Sockelleisten
Abschluss- bzw. Übergangsprofile
Untergrund für die Verlegung von Fertigparkett vorbereiten

Vorbereiten des Untergrunds

Bevor Sie loslegen, sollten Sie sich mit der Verlegeanleitung des Herstellers vertraut machen. In dem Dokument, das zum Lieferumfang Ihres Fertigparketts gehört, werden nicht nur die einzelnen Schritte bei der Verlegung zusammengefasst. Sie finden dort auch wichtige Hinweise zum geeigneten Untergrund bzw. zur Vorbereitung des Untergrunds. Am besten, Sie werfen bereits vor dem Kauf einen Blick in dieses Dokument! Bei BodenFuchs24 können Sie es auf der Artikeldetailseite des jeweiligen Belags herunterladen.

Nicht jeder Untergrund ist zum Verlegen von Fertigparkett geeignet. Entscheidend ist, dass er eben, trocken, sauber und tragfähig ist. Trifft das auf einen vorhandenen Bodenbelag zu, kann auch dieser als Untergrund genutzt werden. Beachten Sie in so einem Fall, dass der gesamte Fußbodenaufbau nicht zu hoch kommt, sodass die Türen, Schwellen und andere Anschlüsse weiterhin passen. Bei folgenden Altbelägen sollten Sie ganz genau hinschauen:

  • Holzdielen und Parkett: Sind einzelne Belagsstücke lose? Dann sollten Sie diese festschrauben. Unebenheiten durch Gebrauchsspuren, Wellen oder Schüsselungen hilft – wenn überhaupt – nur gründliches Schleifen und Verspachteln der Fugen. Alternativ können Sie Span- bzw. OSB-Platten auf dem alten Holzboden verlegen, um einen ebenen Untergrund herzustellen.
  • Fliesen: Bei allen Altbelägen sollten Sie die Ebenheitstoleranzen der DIN 18202 "Toleranzen im Hochbau" berücksichtigen. Bei Fliesen gelten die erhöhten Anforderungen: Unebenheiten von mehr als 3,00 mm je laufendem Meter müssen ausgeglichen werden. Am besten verwenden Sie dazu eine Spachtel- bzw. Ausgleichsmasse, die auf Fliesen verarbeitet werden kann.
  • Teppich bzw. Teppichboden: Solche textilen Bodenbeläge sind aus mehreren Gründen ungeeignet als Untergrund für Fertigparkett. Einer davon ist ihre geringe Stabilität. So können die Klick-Verbindungen durch das Begehen der Parkettböden mit der Zeit aufgehen bzw. aufbrechen.
  • Vinyl- bzw. PVC-Boden: Wie die textilen Bodenbeläge, gefährden auch die elastischen Kunststoffböden die Stabilität von schwimmend verlegtem Parkett. Nun können Sie einwenden, dass Ihr Vinyl- oder PVC-Boden flach und kaum elastisch ist, sodass er als Trittschalldämmung genutzt werden könnte. In so einem speziellen Fall sollte der Altbelag allerdings verklebt sein, damit er wirklich einen stabilen Untergrund bildet. Wir empfehlen, trotz allem eine separate Trittschalldämmung zu verlegen.

Wenn Sie das Fertigparkett auf einem mineralischem Untergrund wie Estrich verlegen möchten, benötigen Sie zusätzlich eine Dampfbremse in Form einer PE-Folie. PE steht für Polyethylen. Die Bahnen werden vollflächig ausgelegt, können sich ruhig überlappen und sollten mit doppelseitigem Klebeband am Untergrund fixiert werden.

Untergrund mit Fußbodenheizung?

Ist im Untergrund eine Fußbodenheizung installiert, sollten Sie prüfen, ob das gewählte Fertigparkett vom Hersteller zur Verlegung freigegeben ist. Ausschlaggebend ist der Wärmedurchlasswiderstand des Belags. Manche Holzarten wie Ahorn, Buche oder Esche bieten einen zu hohen Widerstand, über dem Grenzwert von 0,15 m²K/W. Dadurch wäre ein effektiver Betrieb der Heizung nicht möglich. Beachten Sie außerdem, dass Fertigparkett auch nur auf Warmwasser-Heizsystemen verlegt werden darf und die Hersteller in der Regel keine Freigabe für die Verlegung auf elektrischen Heizsystemen geben.

Vor der Verlegung

Fertigparkett sollte vor der weiteren Verarbeitung sachgemäß am Verlegeort gelagert und mindestens 24 Stunden akklimatisiert werden. Eventuell benötigen Sie Lagerhölzer, damit die Luft zwischen dem Untergrund und den Paketen mit dem Parkett zirkulieren kann. Die Pakete selbst sollten Sie geschlossen lassen und erst direkt vor dem Verlegen öffnen. Öffnen Sie ruhig mehrere Pakete, damit Sie die Belagsstücke beim Verlegen mischen können und nicht aus einem Paket nach dem anderen nehmen. Am Verlegeort sollte zu dem Zeitpunkt eine Umgebungstemperatur von etwa 18 °C herrschen. Die Temperatur des Untergrunds sollte bei etwa 15° C liegen (Bild links: Kelly, Pexels - Bild rechts: Jirikraus, Pixabay).

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Fertigparkett verlegen – Schritt für Schritt

Haben Sie die separate Trittschalldämmung verlegt? Dann kann es losgehen: Messen Sie die Verlegefläche noch einmal aus, um ein geeignetes Verlegemuster zu ermitteln und beim Verschnitt zu sparen. Wir empfehlen, die Belagsstücke in Längsrichtung des Raumes zu verlegen. Bei Räumen mit quadratischem Grundriss wirken die meisten Fertigparkettböden schöner, wenn sie mit der Richtung des einfallenden Tageslichts verlegt werden.

  1. 1 Erste Reihe verlegen

Das erste Belagsstück mit der Nutseite (erkennbar am schmalen Überstand) zur Wand ausrichten und mit der Federseite (breiter Überstand) zum Raum. Als Dehnungsfuge sollten Sie einen Randabstand von ca. 10 bis 15 mm einhalten.

Das zweite Belagsstück legen Sie mit der Stirnseite (schmale Seite) an die Stirnseite des ersten und klicken sie ineinander. Beachten Sie, dass die Flucht an der Kopfseite präzise verläuft. Eine Abweichung wirkt sich auf alle weiteren Reihen aus. Mit Hammer und Schlagholz gehen Sie sicher, dass die Belagsstücke fugendicht schließen.

Das letzte Belagsstück der ersten Reihe legen Sie umgedreht auf das vorletzte, schieben es bis es mit der Stirnseite an die Wand stößt und kennzeichnen mit einem Bleistift die Schnittkante. Halten Sie benötigte Dehnungsfuge von ca. 10 bis 15 mm und rechnen Sie diese beim Kürzen mit ein.

Mit einer Stichsäge kürzen Sie das letzte Belagsstück an der Schnittkante. Sägen Sie immer von der Unterseite eines Belagsstücks aus, damit dessen Nutzschicht nicht beschädigt wird.

  1. 2 Weitere Reihen verlegen

Nutzen Sie gekürzte Belagsstücke aus einer vorangegangenen Reihe immer als Anfangsstück für die jeweils nachfolgende Reihe – sofern sie breit genug sind. Kürzer als ca. 40 cm sollten sie nicht sein!

Legen Sie das Belagsstück an das erste der vorangegangenen Reihe an und klicken Sie es mit der Nutseite in die Federseite des bereits verlegten Belagsstücks.

Nehmen Sie nun das zweite Belagsstück der neuen Reihe und klicken Sie es mit der Stirnseite in das bereits verlegte Belagsstück der neuen Reihe. Um das Belagsstück dann auch mit der Nutseite in die Federseite der vorderen Reihe zu befestigen, heben sie es zusammen mit dem verbundenen Belagsstück leicht an und benutzen wieder Hammer und Schlagklotz, um Nut und Feder so dicht wie möglich ineinander zu verschränken.

  1. 3 Letzte Reihe verlegen

Ermitteln Sie, wie breit die Belagsstücke in der letzten Reihe höchstens sein dürfen, indem Sie das nächste Belagsstück zuerst bündig auf das zuletzt verlegte Belagsstück legen. Nehmen Sie nun ein drittes Belagsstück als Schablone und legen es auf das Belagsstück, das Sie als nächstes verlegen möchten. Verschieben Sie die Schablone nun mit ihrer Kopfseite (breite Seite) zur Wand. Halten Sie dabei wieder eine Randfuge von ca. 10 bis 15 mm ein. Nun können Sie die exakte Schnittkante auf dem Belagsstück anzeichnen, das Sie als nächstes verlegen möchten.

Mit einer Stichsäge kürzen Sie das letzte Belagsstück an der Schnittkante.

Um die Belagsstücke der letzten Reihe mit den Belagsstücken der vorletzten Reihe zu verschränken bzw. einzuklicken, können Sie wahrscheinlich nicht mehr mit Hammer und Schlagklotz arbeiten. Der Abstand zur Wand ist dafür zu gering. Verwenden Sie daher das Zugeisen: Es wird mit einem Ende unter die Stirnseite eines Belagsstücks geklemmt und an seinem anderen Ende (das nun vom Belagsstück absteht) mit dem Hammer beschlagen.

  1. 4 Fertig

Nach dem Verlegen ist das Fertigparkett sofort begehbar. Sie können damit fortfahren, die Sockelleisten anzubringen. Befestigen Sie diese – je nach System – mit Schrauben, Clipsen oder durch Verkleben, jedoch immer an der Wand und nicht im Boden!

Hinweis: Diese Verlegeanleitung zeigt allgemein die einzelnen Schritte bei der Verlegung auf. Bitte beachten Sie stets die jeweils vom Hersteller vorgegebene Verlegeanleitung!

Fertigparkett schwimmend verlegen mit geeignetem Werkzeug

Wann sollte man Fertigparkett verkleben?

Ein Verkleben von Fertigparkett ist möglich, bei zweischichtigen Belägen, die nur aus Nutz- und Trägerschicht bestehen, sogar erforderlich. Bei dreischichtigen Belägen empfehlen wir die Verklebung in zwei Fällen:

  • Zum einen, wenn das Fertigparkett in einem Feuchtraum verlegt wird. Darunter können im weiteren Sinne auch Küchen und Eingangsbereiche verstanden werden, wenn dort häufig mit hoher Luftfeuchtigkeit oder Spritzwasser zu rechnen ist.
  • Zum anderen, wenn das Fertigparkett auf einem Untergrund mit Fußbodenheizung verlegt wird. Die Verklebung verbessert den Wärmedurchlass und ist somit energiesparender als die schwimmende Verlegung.

Haben Sie noch Fragen? Dann wenden Sie sich gerne an die Kundenberatung von BodenFuchs24! Das Team ist während der Bürozeiten telefonisch für Sie da. Alternativ können Sie uns Ihr Anliegen per E-Mail oder über das Kontaktformular schildern.

1 Wenn man Fertigparkett mit Mehrschichtparkett gleichsetzt. Tatsächlich ist der Marktanteil verlegefertiger Parkettböden sogar noch höher, weil mittlerweile auch Fertigparkett mit massivem Aufbau angeboten wird. Quelle: https://www.parkettmagazin.de/willkommen-seriennummer-103896-lang-de.htm, zuletzt aufgerufen am 07.06.2023


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