längsseitig gefast (V2)
Als "längsseitige Fase" bezeichnet man ein Gestaltungsmerkmal bei dekorativen Bodenbelägen und Parkett. Es ist daran zu erkennen, dass jeweils zwei äußere, gegenüberliegende Kanten eines Belagsstücks leicht abgerundet sind, anstatt im 90-Grad-Winkel zu verlaufen. Dadurch stoßen die betroffenen Dielen oder Planken nicht ansatzlos mit angrenzenden Belagsstücken aneinander, sondern bilden gemeinsam eine dezente Fuge. In der Regel wird die Fase an den Längsseiten eingearbeitet, sodass die Belagsstücke durch den Fugeneffekt in ihrer länglichen Form hervorgehoben werden. Auf diese Weise erhalten nicht nur Parkettdielen, sondern auch Belagsstücke von Designböden eine realistischere Dielenoptik.
In den technischen Datenblättern der Hersteller wird die längsseitige Fase manchmal auch als zweiseitige Fasung bezeichnet. Außerdem ist das Kürzel "V2" verbreitet, bei der der Buchstabe V die V-förmige Vertiefung beschreibt, die durch die Kantenfasung zwischen den Belagsstücken entsteht. Die Zahl 2 zeigt an, dass nur zwei Kanten gefast sind. Mit "V4" wird demzufolge eine vierseitige Fasung abgekürzt.