Wann ist Vinylboden wasserfest? Und wann wasserdicht?

Wasserfester Vinylboden wasserdicht verlegt im Badezimmer
Wasserfester Vinylboden wasserdicht verlegt im Badezimmer

Kaum ein anderer Bodenbelag ist so vielseitig einsetzbar wie Vinylboden. Und das ist nur ein Vorteil von vielen. Ein anderer ist seine Wasserfestigkeit. Dank ihr kann der Bodenbelag problemlos in Feuchträumen wie Bad und Küche verlegt werden. Doch Achtung: Vinylboden ist nicht gleich Vinylboden! Zwar sind viele der Beläge wasserfest, aber nicht alle. Und nur weil sie wasserfest sind, sind sie noch lange nicht wasserdicht. Auf die feinen Unterschiede werden wir im Folgenden näher eingehen.

Viele Vinylböden sind wasserfest – warum?

Vinylboden ist ein Bodenbelag mit hohem Kunststoffanteil. Dies zeigt schon sein Name an: Vinyl ist nämlich die Abkürzung für Polyvinylchlorid (PVC), das bekanntermaßen auch zu Tonträgern verarbeitet wird. Viele Vinylböden bestehen komplett aus diesem Spezialkunststoff und sind daher auch hundertprozentig wasserfest. Das heißt, dass sie dauerhaft Feuchtigkeit und Nässe ausgesetzt sein können, ohne dass sich ihre Qualität verändert. Deshalb hat sich Vinylboden auch als Alternative zu Parkett und Dielen etabliert – und das nicht nur in Feuchträumen wie Bädern und Toiletten. Auch in anderen Wohnräumen wie Küchen und Eingangsbereichen kommen Bodenbeläge durchaus regelmäßig mit Feuchtigkeit in Berührung. Doch Vorsicht: Für eine Verlegung in Außenbereichen ist Vinylboden nicht vorgesehen!

Welche Vinylböden sind nicht wasserfest?

Neben Vinylböden, die komplett aus Vinyl bestehen – im Fachjargon: Vollvinylboden genannt –, gibt es auch Vinylböden, die aus verschiedenen Materialien gefertigt werden. Sie verfügen dann über einen Kern bzw. über eine Trägerplatte, die sich aus mehreren Schichten zusammensetzt. Das macht sie weniger elastisch, aber umso dimensionsstabiler und belastbarer.

Im Unterschied zu Vollvinylböden sind solche Multilayer-Vinylböden allerdings nicht als Meterware, sondern nur als Stückware im Format von Dielen, Fliesen und Planken erhältlich. Als Materialien für ihre Kerne werden Verbundstoffe mit Kunststoff und mineralischen Anteilen oder mit Kunststoff und organischen Anteilen verwendet; aber auch Schichten aus Glasvlies, Kork und Holzfaserwerkstoffen wie hochdichte Faserplatte (HDF) können mit Vinyl kombiniert werden. Für die Wasserfestigkeit hat das nicht unbedingt Vorteile: Naturmaterialien wie Kork und Holz verhalten sich nicht wie Kunststoff, an dem Wasser einfach abperlt. Beide können aufquellen, wenn sie starker Nässe ausgesetzt sind. Somit sind Vinylböden mit Kork oder HDF als Trägermaterialien nur dann wasserfest, wenn sie speziell behandelt wurden. Ein Beispiel dafür ist die Aqua-Protect®-Technologie bei Vinyllaminat.

Tipp: In unserem Onlineshop können Sie gezielt nach wasserfestem Vinylboden suchen, indem Sie auf den Kategorieseiten im Filter Weitere Eigenschaften das Merkmal Feuchtraum geeignet auswählen. Dann wird die aktuelle Auswahl auf alle wasserfesten Beläge eingegrenzt!

Finden Sie eine große Auswahl an wasserfesten Vollvinylböden bei BodenFuchs24.

Vinylboden als Rollenware in wasserdichter Verlegung im Bad

Wasserfeste Vinylböden im Überblick

Ihr Interesse an Vinylboden ist geweckt und Sie spielen mit dem Gedanken, den Bodenbelag in einem Feuchtraum zu verlegen? – Dann geben wir Ihnen gerne Tipps zu den einzelnen Belagsvarianten:

1. Vinylboden als Meterware

Vollvinylböden zum Ausrollen eignen sich uneingeschränkt für die Verlegung in Feuchträumen. Sie besitzen nicht nur eine hohe Resistenz gegenüber Feuchtigkeit, sondern quellen auch bei dauerhaft hoher Luftfeuchtigkeit und stehender Nässe nicht auf. Wichtig ist, dass Sie das Vollvinyl vollflächig mit einem geeigneten Nasskleber am Untergrund fixieren, Übergänge vermeiden und sämtliche Rand- und Wandfugen abdichten, sodass keine Feuchtigkeit unter den Bodenbelag dringen kann. Sollte eine Bahn nicht ausreichen und Sie stattdessen zwei oder mehrere Bahnen benötigen, müssen die Fugen zwischen den Bahnen kaltverschweißt werden. All diese Verlegearbeiten setzen handwerkliche Erfahrung und zum Teil Spezialwerkzeug voraus, sodass wir Ihnen raten, einen Fachbetrieb zu beauftragen.

2. Klebe-Vinylboden (Dielen, Fliesen & Planken)

Vinylböden, die aus einzelnen Belagsstücken bestehen und zum Verkleben vorgesehen sind, bezeichnet man als Klebe-Vinylböden. Bis auf wenige Ausnahmen, sind diese Beläge zur Verlegung in Feuchträumen geeignet. Sie werden überwiegend aus Vollvinyl gefertigt und selbst wenn ihr Materialaufbau davon abweicht, ist er trotzdem wasserfest. Grundsätzlich kann Klebevinyl mit verschiedenen Klebemitteln am Untergrund befestigt werden. Für die Verlegung in Feuchträumen empfehlen wir, einen geeigneten Nasskleber zu verwenden.

3. Klick-Vinylboden (Dielen, Fliesen & Planken)

Vinylböden, die aus einzelnen Belagsstücken bestehen und mit Klicksystem ausgestattet sind, bezeichnet man als Klick-Vinylböden. Grundsätzlich sind viele dieser Beläge wasserdicht und damit zur Verlegung in Feuchträumen geeignet. Es gibt allerdings mehr Ausnahmen als bei Klebevinyl. Die schwimmende Verlegung der Beläge bringt einen Nachteil mit sich: Es besteht die Gefahr, dass Wasser und andere Flüssigkeiten zwischen die Fugen der Belagsstücke gelangt und dann zum Untergrund vordringt. Vinyl ist zwar nicht anfällig für Schimmel, aber die Feuchtigkeit könnte dem Untergrund (z. B. Holz oder Estrich) schaden. Daher empfehlen wir, Klick-Vinyl zumindest in den Bereichen zu verkleben, die regelmäßig Feuchtigkeit und stehender Nässe ausgesetzt sind.

Vinylboden auf Fliesen verlegen

Wer Vinylboden auf einem vorhandenen Fliesenboden verlegen möchte und eher Klick- als Klebevinyl bevorzugt, kann auf einen der innovativen Vinylböden mit Rigid-Kern zurückgreifen. Diese Beläge verfügen über einen besonders stabilen, nahezu starren Materialaufbau. Ihr Kern besteht meist aus einem Verbundstoff mit Kunststoff und mineralischen Anteilen oder mit Kunststoff und organischen Anteilen, die bei Kontakt mit Wasser nicht aufquellen. Damit unterscheidet sich Rigid-Vinyl von Vinyllaminat, das mit seiner empfindlichen HDF-Trägerplatte meist nicht feuchtraumgeeignet ist. Rigid-Vinyl ist zudem deutlich beständiger gegenüber Temperaturschwankungen und kann leichte Unebenheiten – wie Fliesenfugen – im Untergrund überbrücken

Tipp: Sie haben bereits einen bestimmten Vinylboden ins Auge gefasst und möchten wissen, ob er wasserfest ist? Dann rufen Sie am besten die Artikeldetailseite auf. Bei allen wasserfesten Beläge finden Sie dort den Hinweis "Feuchtraum geeignet" in der technischen Tabelle. Außerdem vermerken die Hersteller auch in ihrem technischen Datenblatt oder in der Verlegeanleitung, ob ein Vinylboden zur Verlegung in Feuchträumen zugelassen ist. Im Zweifelsfall können Sie sich gerne an unsere Kundenberatung wenden! Das Team prüft gerne, ob Ihr favorisierter Belag wasserfest ist oder nicht.


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Wasserfest ≠ wasserdicht

Nachdem wir nun ausführlich auf die Wasserfestigkeit und Feuchtraumeignung von Vinylböden eingegangen sind, möchten wir Sie an den Unterschied zwischen wasserfest und wasserdicht erinnern: Nur weil ein Vinylboden wasserfest ist, heißt das nicht, dass er wasserdicht ist! Wasserdichte kann erst durch eine entsprechende Verlegung sichergestellt werden. Sie bezeichnet die Fähigkeit eines Fußbodens, Feuchtigkeit und stehende Nässe dauerhaft davon abzuhalten zu können, weder in den Untergrund, noch in den Fußbodenaufbau einzudringen.

Wann ist Vinylboden wasserdicht?

Damit ein Vinylboden als wasserdicht bezeichnet werden kann, muss er vollflächig am Untergrund verklebt werden und eine durchgehend versiegelte Fläche ergeben. Deshalb sollten Sie nicht nur darauf achten, dass der Boden fachgerecht verklebt ist, sondern auch sicherstellen, dass sämtliche Rand- und Wandfugen sowie Fußleisten abgedichtet sind. Verwenden Sie dazu am besten Sanitär-Silikon mit PE-Rundschnur. Nur dann wird das Eindringen von Wasser und anderen Flüssigkeiten unmöglich.

  • Bei Meterware ist zusätzlich darauf zu achten, dass die Fugen zwischen den Bahnen durchgängig dicht verschweißt sind.
  • Bei Stückware mit Dielen, Fliesen und Planken sorgt der Klebstoff dafür, dass kein Wasser durch die minimalen Fugen zwischen den Belagsstücken zum Untergrund vordringen kann. In Nassbereichen sollte ein spezieller Polymerkleber verwendet werden, der auch unter Wasser dicht hält.
  • Zur doppelten Absicherung können Sie Vinylboden mit einer Polyurethan-Versiegelung (kurz: PU-Siegel) behandeln, die sich als zusätzliche wasserdichte Schutzschicht über den Belag legt.