Klick-Vinyl: So verlegen Sie die erste und letzte Reihe richtig!

Klick-Vinyl: Dielen in den ersten Reihen zuschneiden
Klick-Vinyl: Dielen in den ersten Reihen

Aufgrund der praktischen Verschlusssysteme lässt sich Klick-Vinylboden einfach und schnell verlegen. Es ergibt einen schwimmenden Verband, der nicht am Untergrund befestigt werden muss. Lediglich in Feuchträumen wie Badezimmern, Waschräumen und WCs sollte Klick-Vinyl vollflächig verklebt werden. Das Gleiche gilt für Räume mit großen Fensterflächen. Da sich hier der Boden sehr stark erwärmt, sollte auch hier der Vinylboden vollflächig verklebt werden – es sei denn, Sie entscheiden sich für wenig elastische Varianten wie Rigid-Vinyl oder Bio-Vinyl ohne Polyvinylchlorid (PVC).

Wenn Sie sich für einen der Beläge entscheiden, finden Sie in unserem Ratgeber eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Verlegen von Klick-Vinyl. In diesem Beitrag möchten wir zwei Aspekte herausgreifen, weil sie besonders unerfahrene Heimwerkende häufig vor Probleme stellen: Auf der einen Seite das Zuschneiden von Klick-Vinyl, auf der anderen Seite das Verlegen der ersten und der letzten Reihe.


Werkzeuge zur Verlegung

  • Bleistift
  • Cuttermesser
  • Winkel oder Stahllineal
  • Metermaß
  • Gummihammer
  • evtl. Abstandshalter
  • Stechbeitel bzw. Spachtel
  • Kneifzange
  • Reparaturmörtel
  • Glättkelle

Vor der Verlegung

Der Untergrund sollte sauber, eben, trocken und staubfrei sein. Bei Unebenheiten von mehr als 2 mm muss der Untergrund mit einer Ausgleichsmasse nivelliert werden.

Jeder Vinylboden muss sich vor dem Verlegen akklimatisieren. Dazu lagern Sie die Vinylplanken oder -dielen liegend in dem Raum, in dem sie später verlegt werden sollen. Die ideale Raumtemperatur beträgt 18 °C bis 25 °C. Im Winter muss der Raum unter Umständen beheizt werden, um diese Temperaturen zu gewährleisten. Nach etwa 24 bis 48 Stunden ist das Vinyl verlegebereit.

Wird Vinylboden schwimmend verlegt, müssen Sie darunter eine Dämmunterlage legen. Dafür verwenden Sie eine druckstabile Unterlagsmatte, um ein späteres Brechen der Verbindungen zu vermeiden. Schneiden Sie die Bahnen mit dem Cuttermesser zu und verkleben Sie die Stöße mit Alu-Dichtband. Verlegen Sie die Bahnen danach in die gleiche Richtung in der anschließend das Klick-Vinyl verlegt werden soll (Bild: Skitterphoto, Pexels).


Werkzeug für Klick-VinylKlick-Vinyl: Werkzeug zum Schneiden

Vinyl schneiden

  1. 1 Um die korrekte Schnittkante anzeichnen zu können, legen Sie das nächste Belagsstück zuerst bündig auf das zuletzt verlegte Belagsstück.
  2. 2 Dann nehmen Sie ein drittes Belagsstück als Schablone und legen es auf das Belagsstück, das Sie als nächstes verlegen möchten.
  3. 3 Verschieben Sie die Schablone nun mit ihrem kurzen oder breiten Ende zur Wand bzw. Rand – je nachdem, wo sich dieser befindet. Halten Sie dabei eine Randfuge von ca. 5 bis 10 mm ein.
  4. 4 Sie können nun die exakte Schnittkante auf dem Belagsstück anzeichnen, das Sie als nächstes verlegen möchten: Fahren Sie dazu mit einem Bleistift an dem Ende der Schablone entlang, das Sie gerade verschoben haben.
  5. 5 Dann ritzen Sie mit einem Cuttermesser vorsichtig die Bleistiftlinie an. Nutzen Sie einen Winkel oder ein Stahllineal, um mit dem Messer gerade auf der Linie zu bleiben.
  6. 6 Knicken Sie ein Ende des Belagsstücks an der angeritzten Sollbruchstelle nach unten weg. Fertig!

Hinweis: Um Vinylplanken von Reihe zu Reihe versetzt zu verlegen, müssen sie an ihren schmalen Enden gekürzt werden. Sollte ein Zuschnitt der ersten oder letzten Reihe notwendig werden, erfolgt dieser über die Breite der Belagsstücke (auch: Längsseite)!

Die erste Reihe verlegen

Bevor Sie die erste Reihe verlegen, müssen Sie die Verlegefläche in ihrer ganzen Breite ausmessen. So ermitteln Sie, wie viele Reihen sich insgesamt ergeben und wie breit die letzte Reihe wird. Die sollte bei Klick-Vinyl nicht schmaler als drei bis fünf Zentimeter sein. Ist die letzte Reihe zu schmal, sieht das nicht nur unschön aus, auch die sichere Befestigung könnte schwierig werden. In dem Fall müssen Sie die erste Reihe so zuschneiden, dass sie schmal genug ist, damit die letzte Reihe ausreichend breit wird.

  1. 1 Mischen Sie die Vinylboden-Pakete vor dem Verlegen durch. So vermeiden Sie unerwünschte Wiederholungen der Dekore.
  2. 2 Beginnen Sie mit der ersten Vinylplanke in der Zimmerecke längs zum Lichteinfall. Das Klicksystem entscheidet, in welcher Ecke Sie beginnen.
  3. 3 Drücken Sie die zweite Vinylplanke in die Verriegelung der Kopfseite der ersten Planke. Mit einem Gummihammer sorgen Sie für die nötige Festigkeit.
  4. 4 So gehen Sie die gesamte erste Reihe vor. Mithilfe von Abstandshaltern halten Sie den nötigen Abstand zur Wand ein. Welcher Abstand benötigt wird, entnehmen Sie der Verlegeanleitung Ihres Designbodens.

Die letzte Reihe verlegen

Die Breite der Belagsstücke für die letzte Reihe haben Sie bereits vor dem Verlegen berechnet. Um diese auf die Belagsstücke zu übertragen, gehen Sie wie in Schritt 1 bis 4 der Schnitt-Anleitung vor. Die entstandene Sollbruchstelle lässt sich bei schmalen Belagsstücken oft nicht gut mit der Hand greifen. Sie können sich aber mit einer Kombizange behelfen: Greifen Sie das überschüssige Material damit Stück für Stück ab.

Eine weitere Besonderheit der letzten Reihe besteht darin, dass die äußeren Belagsstücke nicht nur entlang ihrer breiten Enden (Längsseiten), sondern auch an einem ihrer schmalen Enden zugeschnitten werden müssen. Hierbei empfehlen wir, die Belagsstücke zuerst auf Länge zuzuschneiden.


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Weitere Tipps zur Verlegung

1. Verlegerichtung beachten

Die Verlegerichtung der Dielen bestimmt die Wirkung des Raumes. Je nach Verlegerichtung wirkt er schmaler oder breiter. Wenn die letzte Reihe der Dielen sehr schmal werden soll, sollten Sie die Dielen der ersten Reihe längs zuschneiden.

2. Dehnungsfuge

Räume mit über acht Metern Länge benötigen eine Dehnungsfuge. Diese können Sie mit einem Profil abdecken.

3. Dielen aus verschiedenen Paketen mischen

Lagern Sie die Vinyldielen vor dem Verlegen zum Akklimatisieren für 24 Stunden in dem Raum, in dem sie verlegt werden sollen. Vermischen Sie die Dielen mit Dielen aus verschiedenen Paketen. Auf diese Weise sieht das Verlegebild natürlicher aus.

4. Endstücke zuschneiden

Am Ende der Reihe müssen Sie schneiden. Dazu drehen Sie die Diele um und legen sie mit Wandabstand an. Ritzen Sie dann mit dem Stahllineal und Cuttermesser die benötigte Länge an und knicken Sie dann die Diele ab.

5. Reststücke verwenden

Verwenden Sie das Reststück für den Anfang der nächsten Reihe. Das ist die sogenannte Endlosverlegung. Dieses Reststück muss mindestens ein Drittel Versatz zur vorigen Reihe. Darüber hinaus darf es nicht kürzer als 10 cm sein.

6. Aussparungen für Heizungsrohre

Für die Verlegung an Heizungsrohren bohren Sie die Löcher, wenn möglich, mit dem Forstnerbohrer. Am Rand können Sie das Stück anritzen und herausbrechen.

7. Aussparungen an der Türzarge

Verschließen Sie Lücken an der Türzarge mit passendem Silikon und tragen Sie danach Silikon-Glättmittel auf das Silikon auf. Danach glätten Sie die Fuge mit dem Fugengummi.


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