Teppichgrößen: Welche Maße passen zu welchem Zimmer?

Teppiche setzen in Räumen Akzente und verleihen ihnen eine individuelle Atmosphäre. Damit die textile Bodendeko richtig zur Geltung kommt, sollte sie nicht zu groß und nicht zu klein sein. Deshalb gibt Ihnen unser Ratgeber einen Überblick über gängige Teppichgrößen für die wichtigsten Wohnräume. Außerdem erfahren Sie, wonach Sie sich bei Teppichmaßen richten können und wo Teppiche in diesen Räumen am besten platziert werden.

Basistipps für die richtige Teppichgröße

Teppich ist nicht gleich Teppich. Bevor Sie einen neuen Teppich kaufen, sollten Sie sich damit befassen, wie groß der Raum ist, in dem er verlegt werden soll, welche Möbel darin stehen, und ob der Teppich eventuell beim Tür öffnen stört. Das kann bei einem zu hohen Teppichflor passieren. Diese Fragen sollten Sie sich stellen:

Stört ein Teppich eventuell beim Öffnen von Türen?
Harmonieren Teppich- und Raumgröße?
Welche Möbel befinden sich in dem Raum?

Übersicht über Teppichgrößen

Teppich, Raum und Einrichtung müssen miteinander harmonieren, um den perfekten Gesamteindruck zu schaffen. Die Größe des Raums und die Zahl der Möbel spielen dabei eine große Rolle. Mit der folgenden Übersicht bekommen Sie einen Überblick darüber, welche Teppichgrößen zu welchen Umgebungen passen.

Teppichgröße	Raum	Vorschlag zur Platzierung
200 x 200 cm	Esszimmer	Tisch und Stühle zentral auf dem Teppich
240 x 340 cm, 250 x 350 cm	Esszimmer	Tisch und Stühle zentral auf dem Teppich
100 x 250 cm - rund	Esszimmer	Tisch und Stühle zentral auf dem Teppich
130 x 190 cm, 140 x 200 cm, 160 x 230 cm, 170 x 240 cm	Schlafzimmer	halb unter dem Bett
100 x 250 cm - rund	Schlafzimmer	versetzt unter dem Bett (ein Bettbein auf dem Teppich)
130 x 190 cm, 140 x 200 cm, 160 x 230 cm, 170 x 240 cm	Wohnzimmer	vor dem Sofa und Sesseln bzw. zentral zwischen Sofa und Sesseln
200 x 200 cm	Wohnzimmer	ein Achtel des Sofas/Sessels auf dem Teppich
200 x 290 cm, 200 x 300 cm	Wohnzimmer	ein Achtel des Möbelstücks auf dem Teppichrand

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Standard-Teppichgrößen für gemütliche Schlafzimmer

Vollflächige Teppichböden sind in Schlafzimmern sehr beliebt und weit verbreitet – besonders in Gäste- und Hotelzimmern. Ihr Nachteil: Sie verdecken den Fußboden unter ihnen. Ist dort hochwertiges Parkett oder ein schöner Designboden verlegt worden, bilden einzelne Wohnteppiche einen sinnvollen Kompromiss: Sie verdecken den Boden nur dort, wo wirklich eine fußwarme und weiche Unterlage benötigt wird. In der Regel sind das die Bettseiten, sodass bei Schlafzimmerteppichen auch von "Bettumrandungen" gesprochen wird. Für eine optimale Wirkung sollten Sie folgende Tipps beachten:

Steht das Bett vollständig auf einem einzelnen großen Teppich, sollte dieser mindestens 60 cm bis 90 cm über jeden Bettrand hinausragen. So stellen Sie sicher, dass Sie die Füße nach dem Aufstehen darauf abstellen können. Bei durchschnittlichen Doppelbetten mit 180 x 200 cm Liegefläche bedeutet dass, dass der Teppich mindestens 240 cm breit sein sollte.
Soll das Bett nicht auf dem Teppich stehen, bietet sich für jede Seite ein Bettvorleger mit einem Maß von 60 x 100 cm an, damit Sie warmen Fußes aus dem Bett ein- und aussteigen können.
Eine gemütliche Wirkung erzeugt auch die Drittel-Technik: Ein Drittel des Teppichs befindet sich unter dem Bett, zwei Drittel von ihm werden nicht vom Bett überdeckt.

Gängige Teppichgrößen in Wohnzimmern

Teppiche verleihen einem Wohnzimmerboden farbliche und dekorative Akzente und unterstreichen die behagliche Atmosphäre der Umgebung. Daher werden die textilen Bodenbeläge in den meisten Wohnstuben, Salons und Gesellschaftszimmern verlegt. Damit Ihr neuer Wohnzimmerteppich nicht zum leidigen Störfaktor wird, sollten Sie folgende Faustregeln beachten:

Wird der Teppich in die Mitte vor Sessel, Sofa und Couchtisch gelegt, muss er etwas breiter sein als die Möbelstücke. Ein Orientierungswert sind jeweils 10 cm zu beiden Seiten. Außerdem sollte der Teppich für die richtige Wirkung nicht zu weit von den Möbeln platziert sein!
Stehen die Möbelbeine nur halb auf dem Teppich, muss der Teppich ebenfalls breiter als das Möbelensemble sein. Diese Variante eignet sich aufgrund des damit einhergehenden Höhenunterschieds nicht für Tische und Schränke, da diese sonst schief stehen.
Stehen alle Möbelstücke – also Sessel, Sofa und Couchtisch – auf dem Teppich, muss dieser genügend Platz bieten, um Geräumigkeit zu vermitteln. Ist der Teppich zu klein, wirkt das Möbelensemble auf ihm zu gedrängt und der Platz vollgestellt.

Das perfekte Teppichmaß für Esszimmer

Teppiche werden im Esszimmer platziert, um Geräusche zu dämpfen und rund um den Esstisch eine fußwarme Unterlage zu bieten. Unter dem Esstisch sollte ein Teppich so groß sein, dass sich auch die hinteren Stuhlbeine auf ihm befinden, wenn der Stuhl beim Aufstehen weggerückt wird. Der Teppich sollte also frühestens 75 cm vom jeweiligen Tischrand entfernt enden bzw. mindestens 150 cm länger und breiter sein als der Tisch. Das gilt für eckige Teppiche ebenso wie für quadratische und runde. Bedenken Sie bei der Auswahl auch, dass der Teppichrand nicht von Tisch und Stühlen verdeckt werden, sondern die "Hauptansicht" des Teppichs bilden wird. Sein Design sollte also darauf abgestimmt sein.

Richtige Abstände bei Teppichen in Fluren

Teppiche in Fluren sind ein willkommenes Mittel, um kühle Fußböden zu überdecken. Gerade in Eingangsbereichen können Sie damit den Wohnkomfort erhöhen, da viele Menschen hier ihre Schuhe wechseln oder nach dem Ausziehen ihrer Straßenschuhe auf Socken weiterlaufen. Ein hochfloriger Teppich steigert das Gefühl, gut aufgehoben zu sein, zusätzlich. Abgesehen vom Komfort können Teppiche einen Flur auch wohnlicher gestalten – speziell lange und schmale Räume werden mit Läufern dekorativ aufgewertet. Hier bilden die länglichen Teppiche auch eine optische Brücke in die übrigen Räume. Wichtig ist, dass Sie bei der Auswahl darauf achten, dass der gewünschte Teppich nicht zu groß ist. Er sollte nicht zu dicht an Türen und Wände heranreichen. Ein Seitenabstand von 15 bis 20 cm ist angemessen. Damit sich die Türen an seinen Enden reibungslos öffnen lassen, sollten Sie mindestens die Breite des Türblatts von der Länge des Teppichs abziehen.

Rund oder eckig: Welche Form ist die beste?

Wohnteppiche gibt es in verschiedenen Formen. Runde Exemplare sind dabei genauso beliebt wie eckige. Doch jede Form bringt eine andere Wirkung mit sich: Ein runder Teppich strahlt vor allem Harmonie und Gemütlichkeit aus. Er passt zu einer Umgebung, in der geselliges Beisammensein gepflegt wird. Hochflorige Rundteppiche haben einen besonders hohen Kuschelfaktor. Sie schaffen kleine Wohlfühlinseln, während kurzflorige Modelle eher durch ihre Designs Akzente setzen.

Eckige Teppiche entfalten ihre Wirkung, wenn sie parallel zu Wänden, Sofas oder Schrankkombinationen verlegt werden. So platziert, stellen sie im Auge des Betrachters einen harmonischen Übergang zwischen Wänden und Boden her. Hat das Rechteck eher ein längliches, gestrecktes Format, entspricht es dem klassischen "Läufer", der eine optische Brücke zwischen zwei Bereichen eines großen Raums schlagen kann. Beliebt sind Teppichläufer auch als Bodendeko in schmalen, aber langen Fluren und Durchgängen. Wenn Sie einen rechteckigen Teppich diagonal zu Wänden und Möbeln ausrichten, sorgt sein Anblick für einen dynamischen Gesamteindruck. Der Teppich wird die Blicke auf sich ziehen. Die Symmetrie ist unterbrochen. In kleinen Räumen kann dadurch eine störende Unruhe entstehen. In großen Räumen können durch die Diagonalverlegung freie Flächen "gefüllt" werden, ohne dass der Fußboden großflächig überdeckt werden muss. So kommen Teppich und Bodenbelag gleichermaßen zur Geltung.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie sich für einen runden oder einen eckigen Teppich entscheiden sollten, lautet unsere Empfehlung, sich nach den Möbeln zu richten, die mit dem Teppich harmonieren sollen: Sind diese eher rechteckig aufgebaut, wie beispielsweise Tische und Betten, sollten Sie dazu lieber einen eckigen Teppich kombinieren.