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Bodenbeläge zum Kleben

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Kaufberatung: Klebeböden

Das Verkleben von Bodenbelägen am Untergrund ist eine weit verbreitete Verlegetechnik. Sie hat ihren Ursprung in den Fünfzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts. Damals kamen die ersten Klebstoffe für massive Parkettböden, Linoleum und Bodenbeläge aus Polyvinylchlorid (PVC) auf den Markt. Sie waren lösemittelhaltig und damit gesundheitsschädlich. Weil das Bewusstsein für Wohngesundheit und mögliche Schadstoffe in der Raumluft erst geweckt werden musste, hatten nicht nur die ausführenden Bodenleger, sondern auch die Haushalte, in denen Klebeböden verlegt waren, mit den Folgen zu leben.

In den Achtzigerjahren wurde schließlich mehr über die gesundheitlichen Risiken bekannt und die Hersteller von Klebstoffen begannen, umzusteuern: Sie entwickelten lösemittelreduzierte und später auch lösemittelfreie Produkte. Ehe diese jedoch ein vollwertiger Ersatz für ihre Vorgänger waren, dauerte es ungefähr bis zur Jahrtausendwende. So lange wollten die Hersteller von Bodenbelägen nicht warten: Mit Laminat, Fertigparkett und weiteren Klickböden schufen sie Alternativen, die sich klebstofffrei verlegen ließen – und die Hilfe von Fachkräften verzichtbar machten.

Heute sind Klebe- und Klickböden weitgehend gleichberechtigt am Markt vertreten, sodass Sie die Vor- und Nachteile der Verlegetechniken für sich abwägen können. Gesundheitliche Aspekte spielen dabei keine entscheidende Rolle mehr, weil die Klebemittel der führenden Hersteller regelmäßigen Prüfungen unterliegen und strenge gesetzliche Richtwerte einhalten müssen.

PVC-Bodenbelag als "klassischer" Klebeboden

Zu den wenigen Bodenbelägen, die gar nicht oder nur auf kleinen Flächen klebstofffrei verlegt werden können, gehören PVC-Bodenbeläge als klassische Meterwaren von der Rolle. Auf Grund ihres Formats und ihrer Elastizität würden sie ohne Fixierung am Untergrund "wandern" oder sich aufwellen. Wenn Sie keinerlei handwerkliche Erfahrungen haben, raten wir Ihnen davon ab, PVC-Meterware selbst zu verkleben! Neben dem fachgerechten Umgang mit dem Kleber ist der Nahtverschluss mit Kaltschweißpaste zwischen den verlegten Bahnen besonders herausfordernd.

Vinyl-Bodenbelag als Klebeboden

Als Weiterentwicklung des klassischen PVC-Klebebodens sind Vinyl-Bodenbeläge nicht nur vielfältiger im Hinblick auf Design und Materialaufbau, sondern auch komfortabler zu verarbeiten. Ihr Dielen-, Fliesen- oder Plankenformat macht sie handlich genug für drei Verlegetechniken: das lose Verlegen, das schwimmende Verlegen und das Verkleben. Beachten Sie jedoch, dass nicht jeder Vinylboden für alle drei Techniken geeignet ist! Wenn Sie mit Klebemitteln arbeiten möchten, sollten Sie dafür einen Klebe-Vinylboden auswählen. Solche Beläge können wahlweise im nassen Kleberbett oder auf Klebefolien – so genannten Trockenklebern – verlegt werden. Die Folien werden im Handel als Unterlagsmatten angeboten und können einseitig oder doppelseitig klebend sein. In unserem Onlineshop finden Sie die Matten im Bereich Zubehör sowie unter den Produktempfehlungen, die Sie zu den einzelnen Klebe-Vinylböden angezeigt bekommen.

Design-Bodenbelag als Klebeboden

Vinylböden sind nicht die einzigen elastischen Bodenbeläge im handlichen Format, die sowohl geklebt, als auch schwimmend verlegt werden können. Mittlerweile gibt es eine breite Palette an weiteren Design-Bodenbelägen aus verschiedenen Materialien wie mitteldichte Holzfaser (HDF), Kork oder mineralische Verbundstoffe. Einige davon sind sogar komplett PVC-frei und werden daher als Bio-Designböden bezeichnet. In der Verlegepraxis gibt es keine Unterschiede zu Vinylböden. Es werden auch keine gesonderten Klebstoffe bzw. Klebemittel benötigt.

Linoleum als Klebeboden

Im Ursprung älter als PVC-Boden, unterlag Linoleum ähnlichen Wandlungen. Es war zeitweise der dominierende Fußbodenbelag für Wohnbereiche, wurde dann aber von PVC-Böden und später von den leichter verlegbaren Laminat- und Designböden verdrängt. Heute ist es wieder dabei, sich aus der Nische zu befreien. Denn der große Vorteil von Linoleum ist seine Umweltfreundlichkeit: Es kann zum Großteil aus natürlichen Rohstoffen hergestellt werden. Im Umkehrschluss ist es frei von jeglichen Weichmachern und Schadstoffen. Die meisten Linoleumböden sind zur vollflächigen Verklebung vorgesehen. Sie gestaltet sich ähnlich anspruchsvoll wie bei PVC-Böden. Die Bahnen müssen entlang ihrer Fugen verschweißt werden, nachdem der Klebstoff abgebunden ist. Wenn Ihnen das zu kompliziert ist, können Sie auf schwimmend verlegbare, modulare Beläge ausweichen, die einige Hersteller neuerdings anbieten.

Teppichboden als Klebeboden

Ebenso wie PVC-Boden, sollten auch Teppichböden auf großer Fläche oder in stark beanspruchten Bereichen am Untergrund verklebt oder fixiert werden – am besten vollflächig. Die notwendigen Klebstoffe müssen auf das Material des Teppichrückens abgestimmt sein. Trockenkleber in Form von Klebebändern leisten nur eine punktuelle Fixierung, die meist nicht der fachgerechten Verlegung entspricht. Ein schwimmendes Verlegen ist bei Teppichboden nicht möglich, da die Bahnen nicht mit einem entsprechenden Verbindungssystem ausgestattet werden können. Die Alternative für den Wohnbereich und kleinere Räume ist die lose Verlegung. Neben der Bahnenware stehen Ihnen die handlicheren Teppichfliesen zur Auswahl. Sie erlauben eine modulare Gestaltung und sind – je nach Modell – zum Kleben oder zum losen Verlegen zugelassen.

Haben wir Ihnen nun einen Überblick über die verschiedenen Klebe-Bodenbeläge vermittelt? – Dann zögern Sie nicht länger und machen Sie sich bei BodenFuchs24 auf die Suche nach einem Modell, das zu Ihrem Anwendungsfall passt! Bei Unklarheiten oder Fragen zur Verlegepraxis finden Sie hilfreiche Hinweise in den Verlegeanleitungen der Hersteller. Gerne beraten wir Sie aber auch telefonisch, per E-Mail oder über unser Kontaktformular.