Bei Parkett handelt es sich bekanntermaßen um einen Bodenbelag aus Holz. Das Naturmaterial macht es möglich, dass Parkettboden im Laufe der Zeit mehrfach von Gebrauchsspuren befreit werden kann und demzufolge eine höhere Lebensdauer erreicht als die meisten anderen Bodenbeläge. Wie umfassend seine Renovierbarkeit ist, hängt davon ab, wie oft seine Nutzschicht abgeschliffen werden kann.
Was ist die Nutzschicht bei Parkett?
Als Nutzschicht wird die oberste Schicht eines Bodenbelags bezeichnet. Sie prägt sein Erscheinungsbild und bildet zugleich eine Schutzschicht, die allen Formen von Verschleiß ausgesetzt ist. Auf ihr bewegen sich Kinder, Haustiere und Erwachsene, es werden Möbel gerückt und Lebensmittel verschüttet. Zudem wirken Sonnenlicht, Staub und Feuchtigkeit auf sie ein. Eine Oberflächenbehandlung aus Wachs, Öl oder Lack kann die Nutzschicht gegen solche Einflüsse von außen stärken und ist bei so genanntem "Fertigparkett" bereits werksseitig vorhanden.
Bei massivem Parkett gibt es keine separate Nutzschicht, bei mehrschichtigem Parkett schon. Der Unterschied zwischen beiden Parkettarten besteht in ihrem Aufbau: Während die Belagsstücke bei massivem Parkett aus einem Stück Vollholz bestehen, setzt sich Mehrschichtparkett aus einer Nutzschicht, einer Trägerschicht und einem Gegenzug zusammen. Die Nutzschicht besteht dann – wie bei massivem Parkett – aus Holz, die beiden anderen Schichten nicht unbedingt. Bei BodenFuchs24 können Sie sich allerdings darauf verlassen, dass alle mehrschichtigen Parkettböden über eine hölzerne Trägerschicht verfügen!
Materialaufbau von mehrschichtigem Parkett:
1 - Deck-/Nutzschicht
2 - Trägerschicht
3 - Gegenzug
In die Trägerschicht ist bei mehrschichtigem Parkett in der Regel das Klicksystem integriert, das eine klebstofffreie, schwimmende Verlegung ermöglicht.
Je dicker die Nutzschicht, umso länger die Lebensdauer
Wie oft eine Nutzschicht abgeschliffen werden kann, hängt von ihrer Dicke ab, denn bei jedem Schleifvorgang werden etwa 0,50 bis 0,70 mm Holz abgetragen. In diesem Punkt hat massives Parkett einen klaren Vorteil: Da die Nutzschicht bei dieser Parkettart eins mit der Trägerschicht ist, kann es viel öfter abgeschliffen werden als Mehrschichtparkett – obwohl sich die gesamte Belagsstärke beider Parkettarten kaum unterscheidet. Sie liegt etwa zwischen 10 bis 20 mm.
Die Mehrschichtparkette aus unserem Onlineshop verfügen über eine Belagsstärke zwischen 13 und 15 mm. Ihre Nutzschichten machen nur den kleineren Teil davon aus, meist zwischen drei und vier Millimeter. Mit dieser Dicke bieten sie genug Material für zwei bis drei Schleifgänge, wenn man berücksichtigt, dass nach dem letzten Schleifgang mindestens zwei Millimeter Nutzschicht übrig bleiben sollten! Die Betonung liegt auf mindestens, denn erst ab einer Nutzschichtdicke von 2,50 mm darf Parkettboden überhaupt als solcher bezeichnet werden.
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Wie lange ein Parkettboden hält, der zwei bis dreimal abgeschliffen werden kann, lässt sich pauschal nicht sagen. Bereits der Zeitpunkt, wann der Bodenbelag zum ersten Mal geschliffen werden muss, ist von mehreren Faktoren abhängig: Zum einen von seiner alltäglichen Beanspruchung und den daraus resultierenden Gebrauchsspuren. Zum anderen von seiner Oberflächenbehandlung, denn geöltes Parkett ist etwas empfindlicher als lackiertes. Außerdem bleiben regelmäßig gereinigte Beläge länger ansehnlich als verschmutzte. Ein weiterer Faktor ist die Holzart, aus dem die Nutzschicht gefertigt wurde. Je härter sie ist, umso beständiger hält die Parkettoberfläche dem Verschleiß stand. Auch der Materialabtrag beim Schleifen fällt geringer aus.
Ein Richtwert für die Lebensdauer von Mehrschichtparkett sind dreißig bis vierzig Jahre. Danach ist der Belag entweder "aus der Mode gekommen" oder seine Nutzschicht nicht mehr renovierbar. Das heißt, dass sie ungefähr aller acht bis zehn Jahre jeweils einmal abgeschliffen und neu behandelt wurde. Massive Parkettböden können in dem Zeitraum öfter renoviert und letztlich auch länger vor dem Austausch bewahrt werden. Eine Lebensdauer von fünfzig Jahren ist bei ihnen keine Seltenheit.
Wie dick sollte Parkett insgesamt sein?
Während die Dicke der Nutzschicht im direkten Zusammenhang mit der Lebensdauer eines Mehrschichtparketts steht, ist seine gesamte Belagsstärke dafür eher von nachrangiger Bedeutung. Ähnlich verhält es sich bei massivem Parkett: Ob dieses nun 15 mm oder 20 mm stark ist, hat auf seine Haltbarkeit keine direkten Auswirkungen. Zu dünn sollten die Beläge allerdings nicht sein. Bei Mosaikparketten sind mindestens acht Millimeter zu empfehlen, bei Stabparketten mindestens 14 mm und bei Dielen- und Schiffsbodenparketten ebenfalls 14 mm. Mehrschichtiges Parkett sollte nicht dünner als 10 mm sein. Liegt die Belagsstärke unter den angegebenen Marken, können sich die Belagsstücke leicht biegen und stärker auf mechanische Beanspruchungen reagieren. Besonders bei schwimmend verlegtem Dielen- oder Schiffsboden-Parkett kann es dadurch zu unerwünschten Effekten wie Verschiebungen oder Spaltenbildungen kommen.
Umgekehrt können Parkettböden für manche Anwendungsfälle zu dick sein. Wenn Sie beispielsweise Parkett auf einer Fußbodenheizung verlegen möchten, sollte der Wärmedurchlasswiderstand des Belags einen effektiven Betrieb der Heizung zulassen. Maximal 0,15 m²K/W gelten hier als Grenzwert. Achten Sie darauf, ob der gewünschte Belag diesen Wert erfüllt und vom Hersteller überhaupt für Fußbodenheizungen freigegeben ist. Möglicherweise ist die Belagsstärke zu hoch, wobei massives Parkett eher dicker sein darf als mehrschichtiges, weil es wärmeleitfähiger ist. Bedenken Sie auch, dass bei schwimmend verlegtem Mehrschichtparkett eine Dämmunterlage hinzukommt, deren Wert hinzuaddiert werden muss. Meist beträgt dieser zwischen 0,05 und 0,10 m²K/W.