Fugenoptik bei Vinylboden: Fase, Realfuge oder doch ungefast?

Vinylboden in Holzoptik mit Mikrofase
Vinylboden in Holzoptik mit Mikrofase

Vinylboden erfreut sich aufgrund seiner vielfältigen Designs und praktischen Eigenschaften großer Beliebtheit. Bei der Kaufentscheidung für einen Belag spielen viele Aspekte eine Rolle und in ästhetischer Hinsicht sogar mehr als nur Farbton, Oberfläche und das Design des Dekors! Ein vierter Aspekt wird oft unterschätzt oder gar vergessen: die Gestaltung der Belagskanten und die daraus resultierende Fugenoptik. In diesem Ratgeberartikel werden wir die verschiedenen Kantenformen einmal näher betrachten – von der Mikrofase über die Realfuge bis hin zur ungefasten Kante. Wir hoffen, dass wir Ihnen auf diesem Wege bei der Kaufentscheidung helfen.

Sie können das neu erworbene Wissen übrigens direkt in unserem Onlineshop nutzen: Mit dem Filter Kantenform ist es möglich, gezielt zwischen den genannten Ausführungen zu wählen.

Vinylboden mit Fase: sanfte Übergänge für ein elegantes Gesamtbild

Heutzutage sind die Kanten von Vinylböden am häufigsten angefast. Das heißt, dass ihre Kanten nicht senkrecht abfallen, sondern nach unten hin eine leichte Schrägung oder Wölbung aufweisen. Diese Art, Kanten zu gestalten, ist Ihnen sicher nicht unbekannt. Wenn Sie beispielsweise an Treppenstufen oder Fensterbänke denken, wird Ihnen auffallen, dass es auch hier (an-)gefaste Kanten gibt – nämlich auf der oberen Frontseite. Scharfe Kanten würden hier grobschlächtig aussehen und eine Verletzungsgefahr darstellen. Aus ähnlichen Gründen werden auch Tischplatten häufig gefast, speziell wenn sie aus Massivholz oder Naturstein gefertigt sind. Ein bekannter Baustoff, der Fasen aufweist, sind Gipskartonplatten. Hier bewirken gefaste Kanten, dass sich die Platten leichter verspachteln lassen.

Bei Vinylböden kann eine Fase – je nach Ausführung – mehr oder weniger deutlich in Erscheinung treten: Als Mikrofase erzeugt sie eine sanfte Übergangslinie zwischen den einzelnen Belagsstücken und verleiht dem fertigen Boden eine dezente optische Struktur. Eine markantere V-Fase oder V-Fuge kann wie ein Rahmen wirken, der sich um die Belagsstücke legt. So wird ihr Verlegemuster betont. Bei der Entscheidung für eine dezente oder markante Fase sollten Sie Ihre persönlichen Vorlieben und den gewünschten Stil des Raumes berücksichtigen.


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Die V-Fuge als markanteste Fase

Die V-Fuge ist eine beliebte Kantenform bei Parkett, kommt aber auch bei Vinylboden vor. Sie zeichnet sich durch eine V-förmige Kerbe an den Kanten der Belagsstücke aus. Diese Kerbe entsteht, wenn zwei Belagsstücke mit steil angeschrägten Kanten aneinandergelegt werden. Die V-Fuge ist eine markante Fase und erzeugt eine klare optische Trennung zwischen den einzelnen Dielen, Fliesen oder Planken. Sie verleiht Vinylböden einen authentischen Gesamteindruck nach dem Vorbild echter Holzdielen oder Fliesen – je nachdem, ob der Belag eine Holz- oder Steinoptik aufweist. Die V-Fuge kann sowohl auf der Längs- als auch auf der Querseite der Belagsstücke vorhanden sein. Ist sie an allen vier Seiten vorhanden, sprechen Hersteller und Händler auch von einer umlaufenden "V4-Fuge". Andernfalls handelt es sich um eine längsseitige "V2-Fuge" bzw. Fase.

Vinylböden mit gefasten Kanten eignen sich besonders gut für Räume, in denen ein natürlicher und authentischer Look gewünscht wird. Sie bringt die Struktur und Maserung des Vinylbodens besser zur Geltung und verleiht dem umgebenden Raum eine gewisse optische Tiefe. Darüber hinaus helfen die Fasen, Unebenheiten des Untergrunds zu kaschieren, wie sie etwa im Altbau und bei Renovierungen auftreten können: Indem die Belagsstücke nicht direkt an ihren Kanten aufeinandertreffen, sondern entlang der Vertiefung, fallen unbeabsichtigte Hochstände und Aufwellungen weniger auf. Bei Vinylböden ohne gefaste Kanten muss viel sauberer gearbeitet werden, um solche Makel zu vermeiden.

Vinylboden als Steinnachbildung mit Fugenoptik

Vinylboden mit Realfuge: die realistischste aller Fugenoptiken

Wenn Ihnen Vinylböden mit V4-Fuge noch nicht markant genug sind und Sie eher nach einem Vinylboden suchen, der an einen klassischen Fliesenboden erinnert, bieten sich Modelle mit Realfuge als Alternative an! Als Realfuge bezeichnet man im Fachjargon eine spezielle Kantenform, bei der eine umlaufende Vertiefung in die Belagsstücke eingefräst ist. Legt man die entsprechenden Belagsstücke aneinander, treffen sie jeweils an ihren eingefrästen Stellen zusammen und es entsteht eine relativ breite, aber oberflächliche Fuge. Nur weil diese als Realfuge bezeichnet wird, heißt das nicht, dass die Belagsstücke tatsächlich getrennt liegen – und deshalb noch verfugt werden müssten. Nein, eine Realfuge bleibt ein optischer Effekt, der übrigens auch den Reinigungsaufwand nicht erhöht: Führende Hersteller achten darauf, dass sie die Fuge wie ein flaches U gestalten, in dem Staub und Schmutz nicht schneller anhaften als auf strukturierten Oberflächen von Vinylböden.

Gefräste Realfuge vs. lackierte Akzentfase

Als Alternative zur Realfuge bieten einige Hersteller Vinylböden mit akzentuierter Fase an. Akzentuiert heißt, dass bei den Belagsstücken keine Fuge eingefräst wird. Im Gegenteil: Ihre Kanten werden mit einer dünnen farbigen Lackschicht überzogen, die sich deutlich vom Dekor abhebt. Je nach Hersteller und Modelle können die Kanten zweiseitig oder vierseitig lackiert sein. In jedem Fall entsteht auf diese Weise eine Fugenoptik, die vergleichbar markant ist wie bei Belägen mit Realfuge. Ein ähnlicher Effekt kann nur mit so genannten Akzentstreifen erreicht werden, die manche Hersteller als Zubehör für ihre Klebe-Vinylböden anbieten.

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Vinylboden ungefast: scharfe Kanten für einen "Fugenlos"-Effekt

Vinylböden ohne Fase verfügen über senkrecht abfallende, scharfe Kanten. Legt man ihre einzelnen Dielen, Fliesen oder Planken aneinander, entsteht kein erkennbarer Spalt zwischen ihnen. Voraussetzung dafür ist, dass der Untergrund eben ist und die Belagsstücke präzise und ohne Spannung verlegt wurden. Der fertige Boden fällt durch ein annähernd fugenloses und flächiges Erscheinungsbild auf. Die optische Struktur um einzelne Belagsstücke herum entfällt. Der Reinigungsaufwand nimmt ab.

Die ungefaste Kantengestaltung eignet sich besonders gut für moderne und minimalistische Räume, in denen Bodenbeläge mit schlichter und unaufdringlicher Ästhetik bevorzugt werden. Durch die durchgängige bzw. ununterbrochene Oberfläche kann der umgebende Raum großzügiger wirken als er ist. Umgekehrt können gefaste Vinylböden dazu beitragen, dass sich kleine oder schmale Räume optisch verengen. In beiden Fällen zeigt sich sehr deutlich, dass die Kantenformen der Beläge eine entscheidende Rolle für das Gesamtbild des Bodens spielen und bei der Kaufentscheidung unbedingt zu berücksichtigen sind.

Bevor Sie Ihre endgültige Entscheidung treffen, empfehlen wir Ihnen, die Kantenformen anhand von Dekormustern in Augenschein zu nehmen und zu vergleichen. So können Sie die ästhetische Wirkung besser einschätzen und die beste Wahl für Ihren Anwendungsfall treffen!