Vinylboden auf Parkett verlegen? Nicht ohne Vorarbeiten!

Fischgrätböden: altes Parkett vs. neuer Vinylboden
Fischgrätböden: altes Parkett vs. neuer Vinylboden

Parkettböden gehören zu den langlebigsten Fußbodenbelägen. Sie sind in der Regel mehrfach abschleifbar und lassen sich somit ohne einen Komplettaustausch renovieren. Ist ein weiteres Abschleifen nicht mehr möglich, müssen Sie entweder mit den Gebrauchsspuren leben oder nehmen den Aufwand in Kauf, das Parkett doch einmal auszutauschen.

Eine dritte Möglichkeit wird von Bodenlegern eigentlich nicht in Erwägung gezogen – allerdings werden wir immer wieder von Heimwerkenden und handwerklich unerfahrenen Interessenten darauf angesprochen: Sie möchten ihren alten Parkettboden gerne liegenlassen und einen neuen Belag darüber verlegen. Gleich vorweg: Mit über dreißig Jahren Praxiserfahrung raten wir in den meisten Fällen davon ab.

Falls Sie sich davon nicht beirren lassen und einen geeigneten Renovierungsboden suchen, der zudem auch günstiger als neues Parkett ist, können wir Ihnen Vinylboden empfehlen. Der dekorative Bodenbelag ist leichter zu verlegen als die meisten Alternativen und dabei strapazierfähig, feuchtigkeitsunempfindlich, leicht zu reinigen und anspruchslos in der Pflege. Dank seiner aufwendigen Dekore kann er echtem Parkett mittlerweile wie zum Verwechseln sehen. Die Nachbildungen von Holzoberflächen und -texturen sind dank brillanter Drucktechniken sehr detailliert und erhalten durch gezielte Prägungen der Belagsoberfläche eine authentische Haptik.

Übrigens: Wenn Sie keinen Wert darauf legen, dass der renovierte Fußboden wieder wie ein Parkettboden aussieht, können Sie natürlich auch zu Vinylboden greifen! Der Bodenbelag ist in vielen anderen Designs erhältlich – beispielsweise als Beton-, Fliesen- oder Natursteinimitat.

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Parkett als Untergrund für Renovierungsböden

Bevor Sie jetzt schon mit der Recherche nach einem Vinylboden beginnen, möchten wir näher darauf eingehen, weshalb (altes) Parkett ein schwieriger Untergrund für einen neuen Bodenbelag sein kann.

Zunächst sollten Sie klären, ob der vorhandene Parkettboden verklebt ist oder schwimmend verlegt wurde. Verklebtes Parkett bietet den Vorteil, dass es grundsätzlich vollflächig am Untergrund fixiert ist. Bei altem Klebeparkett müssen Sie jedoch prüfen, ob es wirklich noch an allen Stellen haftet und trittfest ist. Das heißt, es sollte nicht nachgeben, wenn es betreten wird. Entdecken Sie lose oder wackelige Parkettdielen, bilden diese eine Gefahrenquelle für jeden Bodenbelag, der darüber verlegt wird. Denn wie soll der Renovierungsboden stabil und eben liegen, wenn er keinen stabilen und ebenen Untergrund hat? – Aus diesem Grund bringt schwimmend verlegtes Parkett wesentlich schlechtere Voraussetzungen mit als verklebtes!

Klickparkett ist als Untergrund ungeeignet

Schwimmend heißt ja nichts anderes, als dass es keine Verbindung zwischen Bodenbelag und Untergrund gibt. Legen Sie einen weiteren Bodenbelag darauf, schwimmen am Ende zwei Schichten und Sie erhalten kein fachgerechtes Ergebnis. Selbst das Verkleben eines Vinylbodens auf einem schwimmend verlegten Parkett verbessert die Situation nicht. Sie würden zwei Schichten aus unterschiedlichen Materialien miteinander verbinden, die entsprechend unterschiedlich auf äußere Einflüsse reagieren. Davon raten wir entschieden ab!

Können Sie sicherstellen, dass der alte Parkettboden vollflächig am Untergrund fixiert ist, richtet sich der Blick als nächstes auf die Belagsoberfläche: Diese sollte sauber und trocken sein. Trocken bedeutet auch, dass Sie keinen Renovierungsboden auf Parkett verlegen sollten, wenn dieses unter einem Wasserschaden gelitten hat. Selbst der wasserfeste Vinylboden ist dann kein geeigneter Renovierungsboden, denn sie würden mit ihm wahrscheinlich Restfeuchte im Parkett einschließen, womit die Gefahr der Schimmelbildung einhergeht.

Klick-Vinyl auf Parkett – geht das?

Es ist möglich, Vinylboden mit Klicksystem auf einem vorhandenen Parkettboden zu verlegen. Wie gerade erläutert, sollte es sich um verklebtes Parkett handeln, das trittfest liegt und frei von Rissen, Spalten und größeren Unebenheiten ist. Hochstehende Kanten und Wellen könnten sich auf das darüber verlegte Klick-Vinyl übertragen und zu dessen Instabilität führen. Konkret gesprochen: Die Klickverbindungen könnten aufspringen. Prinzipiell helfen Unterlagsmatten, Unebenheiten bis zu einem gewissen Grad auszugleichen. Sie sollten Klick-Vinyl auch niemals ohne eine solche Unterlage auf Parkett verlegen. Besser aber ist es, wenn Sie zusätzlich mit einer geeigneten Ausgleichsmasse arbeiten und damit den gesamten Altboden nivellieren.

Vinyl auf Parkett kleben – geht das?

Klebe-Vinylboden auf Parkett zu verlegen, ist ebenfalls möglich. Auch hier ist Grundbedingung, dass der vorhandene Parkettboden noch einwandfrei verklebt ist. Außerdem sollte er trittfest liegen, frei von größeren Unebenheiten sowie riss- und lückenfrei sein. Eine saubere Oberfläche des Altbodens ist ebenfalls wichtig und bedeutet, dass das Parkett frei von Wachs, Ölen oder anderen Rückständen sein sollte. Sind die Voraussetzungen erfüllt und alle Unebenheiten ausgeglichen, können Sie Vinylboden auf dem Parkett verkleben. Dafür kommen professionelle Nasskleber infrage, solange sie nicht direkt mit dem Holz in Kontakt kommen. Oder Sie wählen ein trockenes Klebeverfahren: Zum einen die Verklebung mit einem Trockenkleber, zum anderen die Verklebung mit einer doppelseitigen Klebefolie als Haftvermittler. Entsprechende Klebemittel sind in unserem Onlineshop als Verlegezubehör erhältlich.

Vielleicht fragen Sie sich nun, auf welchen Untergründen Vinylboden leichter verlegt werden kann? Dann empfehlen wir Ihnen, einen Blick auf folgende Ratgeberbeiträge zu werfen:

Parkett als Untergrund reinigen & nivellieren

Vinylboden auf Parkett verlegen – Praxistipps

(Bild: La Miko, Pexels) Bevor wir näher auf die Verlegepraxis eingehen, möchten wir Sie noch einmal daran erinnern, dass Vorbereitungen am Altboden häufig dazu führen, dass dieser später nicht wieder als sichtbarer Bodenbelag verwendet werden kann. Ausnahmen bilden folgende Szenarien:

  1. Sie verlegen Klick-Vinyl auf einem verklebtem Parkett, das nicht verschraubt, verspachtelt oder mit Ausgleichsmasse vorbereitet werden muss.
  2. Sie verlegen Klebevinyl mit Trockenkleber oder doppelseitiger Klebefolie auf einem verklebten Parkett, das nicht verschraubt, verspachtelt oder mit Ausgleichsmasse vorbereitet werden muss.

Umgekehrt kann man sagen: Wenn es genügt, das vorhandene Parkett mit einer Unterlagsmatte auszugleichen, bleibt es aller Wahrscheinlichkeit nach unversehrt, sofern Sie Klick-Vinyl darüber verlegen oder die beiden trockenen Klebeverfahren anwenden.

Die Vorarbeit beim Verlegen von Vinyl auf Parkett beschränkt sich nicht darauf, den Altboden fachgerecht auf- und vorzubereiten. Sie sollten daneben auch folgende Aspekte im Blick haben:

  1. 1 Vinylboden freigegeben?

Gehen Sie sicher, dass der gewünschte Vinylboden vom Hersteller zur Verlegung auf Parkett freigegeben ist. Einen solchen Hinweis sollte die Verlegeanleitung enthalten. Ist das nicht der Fall, fragen Sie sicherheitshalber beim Hersteller oder bei unserem Serviceteam nach!

  1. 2 Mögliche Altböden auf dem Parkett entfernen

Ist der Parkettboden gar nicht der oberste Bodenbelag, sondern bereits von einem neueren Bodenbelag überdeckt, dann besteht ihre erste Aufgabe darin, diesen Bodenbelag restlos zu entfernen. Das Parkett muss komplett freigelegt sein, damit Sie seinen Zustand prüfen können. Das heißt auch, dass mögliche Klebereste anderer Bodenbeläge auf dem Parkett gründlich abzuschleifen sind.

  1. 3 Parkettzustand inspizieren

Beginnen Sie mit einer gründlichen Inspektion des Parkettbodens: Stellen Sie sicher, dass der Altboden fest und eben ist. Ein Richtscheit macht eventuelle Wellen und Senken sichtbar. Wichtig: Es darf keine losen, rissigen oder beweglichen Belagsstücke geben. Achten Sie auch darauf, ob einzelne Dielen Trittgeräusche von sich geben. Diese deuten immer auf Spannungen bzw. Beweglichkeit hin. Sind Sie unsicher, ob es zu einem Wasserschaden gekommen sein kann, sollten Sie den Feuchtigkeitsgehalt des Parketts prüfen. Er sollte den Herstellerfreigaben des Vinylbodens entsprechen. Um alle Zweifel auszuräumen, können Sie auf dem Parkett eine Dampfsperre verlegen, damit Restfeuchte im Altboden nicht nach oben gelangt.

  1. 4 Parkett vorbereiten

Reinigen Sie den Altboden gründlich, damit er einen glatten, sauberen Untergrund bildet. Eventuelle Unebenheiten, Risse und Lücken im Parkett können Sie mit einem geeigneten Spachtelmaterial ausfüllen. Kleinere Wellen und Unebenheiten lassen sich bei Parkett auch leicht abschleifen. Falls Sie mit Ausgleichsmasse arbeiten: Denken Sie daran, den Altboden vorher zu grundieren. Danach sollten Sie Randdämmstreifen anbringen und verbleibende Randfugen bzw. Löcher ausschäumen.

  1. 5 Unterlagsmatten notwendig?

Prüfen Sie, ob und welche Unterlagsmatten erforderlich sind. Auf die Problematik der Restfeuchte haben wir in 3. bereits hingewiesen. Ist das Parkett noch in gutem konstruktivem Zustand und weist keine größeren Unebenheiten auf, können Sie bei Klick-Vinyl eventuell auf Ausgleichsmasse verzichten und eine Dämm- und Trittschallmatte zum Ausgleich unterlegen. Diese sollte(n) vom Hersteller freigegeben sein. Bei Klebevinyl empfehlen wir, lieber mit Ausgleichsmasse zu arbeiten!

  1. 6 Verlegerichtung des Vinylbodens

Sie kennen die Grundregeln, um die richtige Verlegerichtung von Vinylboden zu bestimmen? – Dann möchten wir an dieser Stelle nur zu bedenken geben, dass elastische Bodenbeläge grundsätzlich quer zum verlegten Dielenboden verlegt werden sollten – wenn sich dazwischen keine ausreichenden Ausgleichsschichten befinden. Wenn Sie sich an unsere Tipps halten, sollte es jedoch keinen direkten Kontakt zwischen dem Vinylboden und dem Parkett geben. Außerdem sind die Übergänge zwischen den Parkettdielen viel feiner als bei einem richtigen Dielenboden. (Bild: D. Zvolskiy, Pexels)

Renovierungsbedürftiger Dielenboden in Schlafzimmer

Vinylboden auf Dielen und Holzboden verlegen

Wir greifen den Punkt auf, um zum Schluss noch einen Blick auf andere Holzböden zu werfen: Die Verlegung von Vinylboden auf Dielen und Bodenplatten erfordert ähnliche Vorkehrungen und Vorarbeiten wie bei Parkett. Stellen Sie sicher, dass der Untergrund stabil, sauber und eben ist. Prüfen Sie die Herstellerangaben bezüglich der Eignung des Vinylbodens für Holzböden und folgen Sie der beigelegten Verlegeanleitung! Ganz oben sollte hier die Anweisung stehen, die Bodenbeläge voneinander zu entkoppeln. Das heißt, einen direkten Kontakt zu unterbinden. Dafür eignen sich – wie oben beschrieben – vom Hersteller zugelassene Dämm- und Trittschallmatten. Wenn Sie auf diese verzichten möchten, sollte das Mindeste eine PE-Folie sein. Die Herstellerempfehlung geht jedoch vor! Grundsätzlich sind Schaum- oder Styropordämmungen ungeeignet.

Bei Dielen als Altboden treten meist größere Unebenheiten auf als bei altem Parkett. Um diese auszugleichen, haben Sie mehrere Möglichkeiten:

  • Sehr unebene Dielenböden können zunächst mit einer Trockenschüttung und anschließend mit dem Aufbringen von Trockenestrich ausgeglichen werden. Die Aufbauhöhe des Estrichs sollte bei mindestens fünfzig Millimetern liegen.
  • Eine zweite Möglichkeit, unebene Dielen in einen ebenen Untergrund zu verwandeln, bilden Bodenplatten aus Holzwerkstoffen, beispielsweise "Oriented Strand Board" (OSB). Sie können wahlweise schwimmend, als auch fest fixiert verlegt werden. Dazu müssen Sie sie nur mit den Holzdielen verschrauben.
  • Die dritte Möglichkeit bildet – wie bei Parkettboden – der Ausgleich mit einer geeigneten Spachtel- bzw. Ausgleichsmasse. Der Vorteil: Im Vergleich zu Trockenestrich und Bodenplatten erhöhen diese den Fußbodenaufbau nur geringfügig, was bei Renovierungen oft nicht unerheblich ist.

Bei Bodenplatten aus Holz treten meist keine größeren Unebenheiten auf; allenfalls an ihren Übergängen und bei unsauberer Verarbeitung. Dass ihr Zustand dennoch genau geprüft werden sollte, liegt an ihrer Elastizität: Im Unterschied zu massiven Dielen oder Bohlen können sich größere Bodenplatten zur Mitte hin durchbiegen, wenn ihr Unterbau unzureichend ist. In solch einem Fall stellen sie keinen trittfesten und stabilen Untergrund für einen Renovierungsboden dar.

Wenn Sie gerne noch mehr über den einen oder anderen Aspekt erfahren würden, setzen Sie sich am besten mit unserer Kundenberatung in Verbindung! Sie erreichen sie während unserer Bürozeiten telefonisch oder können Ihre Frage gerne per E-Mail oder Kontaktformular an BodenFuchs24 richten!


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